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Die sich bedeutungsvoll gebende, aber oberflächliche Verfilmung der stark autobiografischen Novelle von Thomas Mann (1903). Tonio Kröger, ein junger Schriftsteller aus großbürgerlichem Hause, leidet am Zwiespalt zwischen banalem Alltag und künstlerischer Idealisierung, naiver Lebensfreude und vergrübelter Intellektuellen-Existenz. Der teilweise vornehme, kalte Stil erfaßt nicht den persönlichen Geist, die Antinomie und Wortkunst der Vorlage und geht auch an den wesentlichen Nuancen zwischen Ernst und Spott des jungen Dichters vorbei. Ein typisches Beispiel verfehlter Literatur-Verfilmung. Neben "Wälsungenblut" die zweite Thomas-Mann-Adaption Thieles.
- Ab 16.