Von 2020 bis 2023 begleitete die Filmemacherin Lilith Kugler einen obdachlosen Mann in Berlin, der seit sechs Jahren auf der Straße lebt. Als teilnehmende Beobachterin schaut die Kamera ihm über die Schulter und zeichnet den mühsamen Kampf nach, genügend Kleingeld für die tägliche Dosis Heroin zusammenzukratzen. - Sehenswert ab 14.
In Tagebuchform kompiliert der semifiktionale Film die Geschichte der iranischen Filmemacherin Farahnaz Sharif mit einer Sammlung von anonymen 8mm-Filmen, die sie auf Bazaren und Flohmärkten erworben hat. Der Tanz, der im Iran nur im Schutz der eigenen vier Wände möglich ist,
wird im Film zum Symbol für Freiheit, für Widerstand und Resilienz. - Sehenswert ab 14.
Doku über 15 Frauen aus der ehemaligen DDR, von der Metallurgin bis zur Schriftstellerin. Vor dem Hintergrund der politisch zwar postulierten, aber oft nur behaupteten Gleichstellung spürt der Film dem Spagat zwischen Beruf und Privatleben nach. Dabei wird recht unterhaltsam deutlich, wie unterschiedlich sich die Frauen mit Osten mit dem Patriarchat arrangierten oder dagegen aufbegehrten. - Sehenswert ab 14.
Kurz nach der iranischen Revolution 1979 floh der Künstler Nickzad Nodjoumi in die USA, weil seine politischen Gemälde den Unwillen der Anhänger des neuen Regimes erregten. Seine im Museum für zeitgenössische Kunst in Teheran gezeigte Ausstellung wurde von radikalen Islamisten gestürmt. Seitdem galten die Werke als verschollen. Materialreiche Doku, die das Porträt des Künstlers mit einem politischen Thriller verbindet. - Ab 14.
Im zweiten Teil einer Trilogie über Neurodiversität im Großraum Paris stehen Patienten und Betreuer in den psychiatrischen Abteilungen „Averroès“ und „Rosa Parks“ im Zentrum. Der Film schafft einen Raum des Sprechens und Zuhörens und formuliert eher implizit eine Institutionenkritik. Fragen nach dem Platz beeinträchtigter Menschen in der Gesellschaft sind jedoch immer präsent. - Sehenswert ab 16.
In der Wüste von Utah liegt der geheime US-Militärstützpunkt Dugway, auf dem der Krieg von morgen geprobt wird. An diesem Ort treffen Menschen aufeinander, die schwer traumatisiert sind. Ein bildgewaltiger Film über eine Gesellschaft, in der Gewalt als Freiheitsrecht gilt und die zerstörerischen Folgen menschlichen Handelns für die Umwelt hingenommen werden. - Ab 14.