Esther Buss

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Nice Girl, Weirdo, Mutantin - Margaret Qualley

In der Satire „The Substance“ ist Margaret Qualley aktuell als künstlich erzeugte junge Version einer ausrangierten Schauspielerin zu sehen. Es ist eine Rolle wie gemacht für die US-Amerikanerin, ihr dynamisches Spiel und ihre Vorliebe für Untiefen hinter Heiterkeit und strahlendem Äußeren. Ein darstellerischer Wagemut, der seit dem Durchbruch in „Once Upon a Time … in Hollywood“ durch die Zusammenarbeit mit Filmemachern wie Claire Denis, Ethan Coen und Yorgos Lanthimos belohnt wurde.

Von Esther Buss

Raum und Bewegung - Thomas Arslan

Am 18. Juli startet mit „Verbrannte Erde“ der jüngste Film des 1962 geborenen Filmemachers Thomas Arslan in den Kinos. Mit Filmen wie „Dealer“, „Der schöne Tag“ und „Im Schatten“ wurde er einer der prägenden Filmemacher der sogenannten „Berliner Schule“, und Berlin würdigt ihn derzeit sowohl mit einer Ausstellung im Neuen Berliner Kunstverein als auch mit einer Werkschau im Kino Arsenal. Eine gute Gelegenheit für eine Begegnung mit seinem Werk.

Von Esther Buss

Zeit ist eine Fiktion - Lisandro Alonso

Der argentinische Regisseur Lisandro Alonso hat sich schon früh in der Welle innovativer Filmemacher seines Landes hervorgetan. Seine Arbeiten spielen in Räumen mit fließenden Grenzen und lösen auch feste Zeitstrukturen auf. Nach dem abstrakten Minimalismus seiner ersten Filme weisen seine Werke mittlerweile konkretere Erzählungen auf. Sein jüngster Film „Eureka“ (jetzt im Kino) handelt von Ausbeutung, Kolonialismus und der Plünderung von Ressourcen. Das Porträt eines Künstlers, der sich allen einengenden Verbindlichkeiten widersetzt.

Von Esther Buss

Berlinale 2024 - Maria Lassnig

Die Berlinale beschert eine seltene Möglichkeit, der österreichischen Avantgardekünstlerin Maria Lassnig (1919-2014) zu begegnen. Neben dem biografischen Film „Mit einem Tiger schlafen“ von Anja Salomonowitz gibt es ein Programm mit Kurzfilmen von Lassnig aus den 1970er-Jahren, die um die Sichtbarmachung von Körperempfindungen kreisen. In ihren obsessiven Selbstthematisierungen geht es damit immer um die Auflösung von Festschreibungen und die Freiheit, viele zu sein.

Von Esther Buss

Torkeln am Abgrund - Caleb Landry Jones

Mit seinem markerschütternden Auftritt in Luc Bessons „Dogman“ könnte sich Caleb Landy Jones erstmals auf „Oscar“-Kurs befinden. Der 1989 in Texas geborene Schauspieler wurde mit seiner Nebenrolle in „X-Men: Erste Entscheidung“ einem breiteren Publikum bekannt, hat sich aber seitdem eher im Independent-Kino auf abgründige, beschädigte Charaktere spezialisiert. Ein Porträt.

Von Esther Buss

Königin der Paradoxe - Jane Birkin

Anlässlich des Todes von Sängerin und Schauspielerin Jane Birkin (14.12.1946-16.7.2023) erinnern zahlreiche Nachrufe an ihr Flair als Stil-Ikone und It-Girl, das in den 1960er-Jahren an der Seite von Serge Gainsbourg zum Star avancierte. Aber auch ihr Beitrag zum französischen Kino verdient es, im Gedächtnis zu bleiben.

Von Esther Buss

Gold in den Händen - Der italienische Regisseur Pietro Marcello

Der 1976 geborene italienische Regisseur Pietro Marcello hat sich als Filmemacher einen sehr eigenen Stil erarbeitet und legt seine Filme gern als Hybride an: Dokumentarische und fiktionale Aspekte, aber auch Vergangenheit und Gegenwart gehen bei ihm nahtlos ineinander über. Das gilt auch für seine Literaturverfilmungen wie „Martin Eden“ und aktuell „Die Purpursegel“, in denen trotz allen epischen Anklängen seine Vorliebe für Erzählungen über Außenseiter und den Wert des Handwerks erhalten bleibt.

Von Esther Buss