Die Berlinale
beschert eine seltene Möglichkeit, der österreichischen Avantgardekünstlerin
Maria Lassnig (1919-2014) zu begegnen. Neben dem biografischen Film „Mit einem
Tiger schlafen“ von Anja Salomonowitz gibt es ein Programm mit Kurzfilmen von
Lassnig aus den 1970er-Jahren, die um die Sichtbarmachung von
Körperempfindungen kreisen. In ihren obsessiven Selbstthematisierungen geht es
damit immer um die Auflösung von Festschreibungen und die Freiheit, viele zu
sein.
Für das Erzählen
der eigenen Biografie sah sich die österreichische Avantgarde-Künstlerin Maria Lassnig (1919-2014) Zeit ihres Lebens selbst zuständig. 1992 entstand
mit dem Film „Maria Lassnig Kantate“ (in Zusammenarbeit mit Hubert Sielecki) ein Biopic der anderen Art: eine
tragikomische Rückschau auf „die längst vergangene schöne Zeit“ in 8 Minuten
und 14 Strophen, gesungen im Stil eines Bänkel