Das englische Substantiv "swoon" ist von schillernder Bedeutung. Zwei Ebenen sind auszumachen: einmal bezeichnet "swoon" Bewußtlosigkeit oder Scheintod, zum anderen einen Zustand von Verwirrung, der bis hin zur Ekstase reichen kann. Und genau zwischen diesen beiden semantischen Polen siedelt Tom Kalin sein Spielfilmdebüt "Swoon" an. Denn "Swoon" besteht zu allererst aus seiner Atmosphäre. Kalin kreiert einen Zustand der Schwerelosigkeit, eine Welt ohne Gravitationszentrum - außerhalb von gewohnten Normen, Sehweisen und Erfahrungen. Dieses schwerelose Taumeln ist exakter Ausdruck des psychischen Zustandes der beiden Hauptfiguren Nathan Leopold und Richard Loeb.
Den intelligenten jungen Männern aus guter Familie, beide von hervorragender Bildung bis hin zur manierierten Erstattung ästhetisiert oder den Erzählfluß