Ernst und Maria Matray in Hollywood
„Es war meine dritte Überfahrt nach New York, und sie war völlig anders, als die ersten beiden“, erinnerte sich Maria Matray an den eigentlichen Beginn ihrer Emigration 1935. „Jetzt waren wir einfach zwei Reisende, fremd unter Fremden, die mit niemand sprachen, niemand kannten. Wir hatten keinen besonderen Grund, kein Ziel und wussten nicht, wie es weitergehen sollte. Wir fuhren nicht nach Hause, denn wir hatten kein Zuhause. Jetzt waren wir echte Emigranten, von der Vergangenheit abgeschnitten, ohne Pläne für die Zukunft.“ Nach kurzem Aufenthalt in New York fuhren die Matrays, gemeinsam mit dem Schauspieler Josef Schildkraut und seiner Frau, im Auto quer durch den Kontinent nach Hollywood, wo ihnen der Agent Paul Kohner wenig Hoffnung auf einen Job machte. Tatsächlich dauerte es mehr als drei Jahre, bis sie eine Anstellung in den Filmstudios erhielten.
Die Matrays hatten anderen Exilanten allerdings zwei wichtige Dinge voraus: Sie besaßen Ersparnisse und reguläre Einwanderungsvisa. Beides verdankten sie dem Theaterproduzenten Clifford C. Fisher, der