Sophie (Frankie Corio), die gerade elf Jahre alt geworden ist, filmt ihren Vater Calum (Paul Mescal ). Die Sony-Kamera nimmt ihn ins Visier, produziert wackelige Bilder. Die beiden verbringen Ende der 1990er-Jahre einen gemeinsamen Urlaub an der türkischen Riviera; sie hält das Ganze als Home Movie fest, er erzählt unter anderem von seiner eigenen Kindheit.
Das Zusammensein wirkt zuerst
unbeschwert. Doch hartnäckig schieben sich Irritationen in die Beobachtungen des sommerlichen
Zeitvertreibs, Momente der Beunruhigung, die das Abhängen am Pool, Ausflüge oder das Abendessen beim Animierprogramm in ein Zwielicht tauchen.
Die Regisseurin Charlotte Wells lässt in ihrem lyrischen Spielfilmdebüt, das mit eigenwilligen Perspektivwechseln und Bild-Tonverhältnissen arbeitet, vieles offen. Der Urlaub von Vater und Tochter entfaltet sich als Rückschau der erwachsenen Sophie. Camcorder-Aufnahmen mischen sich mit realen und imaginären Erinnerungen an die gemeinsam verbrachte Zeit, die bis zuletzt lückenhaft bleibt. Ein schwebender, bedeutungsoffener Film über eine fragile Vater-Tochter-Beziehung. - Ab 16.