Kurz nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wird der Student
Edward Wilson (Matt Damon) in den elitären US-Geheimbund "Skull & Bones"
aufgenommen, wo er durch seine unerschütterliche Loyalität die
Aufmerksamkeit des FBI-Agenten Sam Murach (Alec Baldwin) erregt. Wilson lässt sich
durch den US-Geheimdienst anwerben
und gehört nach Kriegsende zu den Gründungsmitgliedern der CIA, die sich
schon bald zum mächtigsten Geheimdienst der Welt entwickelt.
Während Wilson nach der Heirat mit der Tochter eines US-Senators (Angelina Jolie) unter der Ägide von CIA-Direktor Philip Allen Karriere macht, wird die Paranoia des Kalten Kriegs allmählich zu seiner zweiten Natur. Er misstraut allen und jedem, und ist sogar bereit, das Glück seines eigenen Sohnes Edward Wilson jr. zu opfern, wenn der Erfolg der "Agency" auf dem Spiel steht.
"Der gute Hirte" ist kein Agenten-Spektakel, sondern ein eher nüchterner Blick auf das Innenleben einer Organisation, die ihren Mitgliedern ein höchstes Maß an Loyalität und Pflichterfüllung abverlangt. Von Robert De Niro sorgfältig im düsteren Neo-noir-Stil inszeniert, hält der Film die Frage nach dem höheren Ziel der Behörde in einer ambivalenten Schwebe. Zwar nutzt der Film die Ästhetik des Genrekinos, verliert sich aber nicht in dessen Konventionen, wobei der Kampf um die Macht in erster Linie mit Worten ausgefochten wird. - Sehenswert ab 16.