Die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft initiiert am 27. Januar einen neuen Kinotag, der für Antisemitismus sensibilisieren und an die Gräuel des NS-Regimes erinnern soll. Die dabei gezeigten Filme richten sich insbesondere an junge Zuschauer und zeigen aktuelle Arbeiten zum Thema.
Angesichts des Aufwindes, den der Antisemitismus im Zug des Gaza-Kriegs erlebte, und des Siegeszuges rechtspopulistischer Regime ist es umso wichtiger, die Erinnerung an die NS-Zeit und den Holocaust lebendig zu halten. Die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) initiiert deshalb 2025 anlässlich des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar eine neue Initiative: den "Augen auf!"-Kinotag. 2025 startet der zunächst in drei Städten – in Berlin, Frankfurt am Main und Rostock; in den kommenden Jahren soll er bundesweit stattfinden.
2025 stehen Filme im Mittelpunkt, die sich auf unterschiedliche Weise mit dem NS-Regime und dem Holocaust auseinandersetzen. Dazu gehört „In Liebe, Eure Hilde“ von Andreas Dresen, das bewegende Porträt der Widerstandskämpferin Hilde Coppi, die von den Nazis hingerichtet wurde. Ebenfalls zu sehen ist „A Real Pain“ von Jesse Eisenberg. Der Film handelt von zwei ungleichen US-amerikanischen Cousins, die auf den Spuren der Geschichte ihrer jüdischen Familie durch Polen reisen. Und als Vorab-Premiere vor dem Kinostart im März ist „Das kostbarste aller Güter“ von Michel Hazanavicius zu sehen, eine Romanverfilmung um eine Frau, die sich eines Babys annimmt, das von seiner jüdischen Mutter während ihrer Deportation nach Auschwitz aus dem Zug geworfen wurde.
Die Filmvorführungen werden von Gesprächsrunden begleitet, teils mit prominenten Gästen. Mit dabei sind unter anderem Caroline Link, Andreas Dresen, Christian Petzold und Michel Hazanavicius. Der Kinotag richtet sich an alle Altersgruppen, will aber insbesondere junge Menschen erreichen.
Ein Überblick über das Programm am 27. Januar 2025
Berlin, Filmtheater
am Friedrichshain
9.30 Uhr: IN LIEBE, EURE HILDE, Regie: Andreas Dresen
Moderiertes Filmgespräch im Anschluss mit Regisseur Andreas Dresen
10 Uhr: DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK, Regie: Hans Steinbichler
Moderiertes Filmgespräch im Anschluss mit Hauptdarstellerin Lea van Acken
16.30 Uhr: Special-Event: A REAL PAIN, Buch & Regie: Jesse Eisenberg
19.30 Uhr: DAS KOSTBARSTE ALLER GÜTER, Regie: Michel Hazanavicius
Mit einer Einführung von Andrea Depot und Dennis Riffel. Nach der Filmvorführung findet ein Panel zum Thema „Was geht mich die Vergangenheit an? Alles!“ mit Regisseur Michel Hazanavicius, Lea Wohl von Haselberg, Lea van Acken und Leonie Schöler statt.
Frankfurt/Main,
im Cinéma
9 Uhr: ALS HITLER DAS ROSA KANINCHEN STAHL, Regie: Caroline Link
Moderiertes Filmgespräch mit Regisseurin Caroline Link
10 Uhr: IN LIEBE, EURE HILDE, Regie: Andreas Dresen
Moderiertes
Filmgespräch mit Produzentin Claudia Steffen & Thomas Altmeyer
16.30 Uhr: Special-Event: A REAL PAIN, Buch & Regie: Jesse Eisenberg
19.30 Uhr: DAS KOSTBARSTE ALLER GÜTER, Regie: Michel
Hazanavicius
Eröffnungsrede: Michel Friedman. Nach der
Filmvorführung findet ein Panel zum Thema „Was geht mich die Vergangenheit an?
Alles!“ mit Caroline Link, Marcus Stiglegger,
Mirjam Wenzel und Luis Da Silva statt.
Rostock, Kino
Metropol
8 Uhr: TREASURE – FAMILIE IST EIN FREMDES LAND, Regie: Julia von Heinz
Mit anschließendem digitalen Filmgespräch mit Regisseurin Julia von Heinz
11 Uhr: TRANSIT, Regie: Christian Petzold
Mit anschließendem Filmgespräch mit Regisseur Christian Petzold
16.30 Uhr: A REAL PAIN, Buch & Regie: Jesse Eisenberg
19.30 Uhr: DAS KOSTBARSTE ALLER GÜTER
Mit einer Begrüßung von Ralf Possekel und Knut Elstermann. Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein Panel zum Thema „Was geht mich die Vergangenheit an? Alles!“ mit Oliver Plessow, Juri Rosov und Victoria Flägel statt.
Hinweis
Auf der Webseite augenauf-kinotag.de finden sich weitere Informationen sowie Material zu den Filmen zum Downloaden.