© Neue Visionen/The Party Film Sales („When the Light Breaks“)

Nordische Filmtage Lübeck 2024: "When the Light Breaks"

Interfilm-Preis an „When the Light Breaks“

Veröffentlicht am
15. November 2024
Diskussion

Das isländische Drama „When the Light Breaks“ von Rúnar Rúnarsson hat bei den 66. Nordischen Filmtagen in Lübeck (6.-10.11.2024) den Preis der protestantischen Interfilm-Jury gewonnen. Der Film handelt vom tödlichen Unfall eines jungen Mannes, der kurz davorstand, eine Beziehung zu beenden und eine andere öffentlich zu machen, was durch seinen Tod zur Belastungsprobe für zwei Frauen wird.


Bei den 66. Nordischen Filmtagen (6.-10.11.2024), welche in Lübeck stattfanden, konnte man für fünf Tage unter anderem Filme aus dem Norden und Nordosten des Kontinents bewundern. Auch Interfilm beteiligte sich mit einem Filmpreis daran, welchen sie 2024 an das Drama „When the Light Breaks“ von Rúnar Rúnarsson vergaben. Der isländische Film beschreibt die Auswirkung der tragischen Geschichte eines jungen Mannes, welcher zwischen einer am Abgrund stehenden Beziehung und einem neuen Anfang mit einer seiner Kommilitoninnen bei einem Autounfall ums Leben kommt.

Zwei junge Frauen werden aus ihrem gewohnten Alltag gerissen, als der Student auf dem Weg in sein altes Zuhause tödlich verunglückt. Die eine war die Kindheitsfreundin und gleichzeitig feste Freundin des nun Toten. Die andere ist eine Kunststudentin, verliebt in ihren Kommilitonen und bereit, bis zur Trennung mit seiner Freundin zu warten, um ihre Beziehung öffentlich zu machen. Doch wie soll man sich auf einmal verhalten, wenn solch ein Beziehung bei einem tragischen Tunnelunfall, bei dem ganz Island mittrauert, plötzlich vorbei ist und sie niemandem von ihrer Art von Trauer erzählen kann? Dazu kommt noch die bisherige Freundin, die auf einmal aus dem Heimatdorf des Verunglückten angeflogen kommt, um mit den Freunden ihres nun verstorbenen Geliebten zu trauern. Doch die Protagonistin hat in der Trauer unter den Angehörigen keinen rechten Platz und muss zudem die Hilflosigkeit ihrer Freunde sowie die unwahrscheinliche Annäherung der Frau ertragen, die der Grund war, wieso ihr heimlicher Geliebter sich überhaupt auf den Weg machte.

Die Interfilm-Jury war vor allem von den unterschiedlichen Aspekten der Trauer begeistert, welche von den Schauspielern und Schauspielerinnen dargestellt wurden. Die Kamera begleitet dabei die Protagonistin und ihre Freunde durch den ersten Trauertag mit all seinen Emotionen, wobei die einen ihren Kummer frei ausdrücken können, während andere ihn verschweigen müssen. Gleichzeitig wird aber auch die Kraft aufgezeigt, die es braucht, um tragische Ereignisse wie die eines plötzlich toten Freundes zu überwinden, und wie Liebe dabei eigene Grenzen überschreiten lässt.

Kommentar verfassen

Kommentieren