Ausgehend von den Bauten des italienischstämmigen Architekten Francisco Salamone (1897-1959) in Argentinien, zu denen Rathäuser, Friedhofsportale, aber auch Schlachthäuser gehören, vermisst der Dokumentarfilm von Heinz Emigholz, wie sehr die Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts in die Architektur hineinspielt. Eine weitere Linie führt dabei zum Berliner Stadtschloss, von dem aus Kaiser Wilhelm II. eine vernichtende Kolonialpolitik betrieb und das heute das Humboldt Forum beherbergt.
In enthüllenden Kamera-Einstellungen sowie einem beharrlichen Kommentar spürt der Film seiner These materialisierter Geschichte nach und brandmarkt insbesondere die Kontinuität faschistischer und antisemitischer Weltbilder. – Ab 14.