© ZDF/Antonia Kilian/Meret Madörin (Szene aus „Exile Never Ends“)

Exile never ends (ZDF)

Dokumentarfilm über eine alevitische Familie, die nirgendwo ankommt - am 25.11., 23.45-01.25 Uhr, im ZDF

Veröffentlicht am
11. November 2024
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Taner, der älteste Bruder der Filmemacherin Bahar Bektaş, sitzt in Deutschland im Gefängnis und steht kurz vor der von ihm selbst beantragten Abschiebung in die Türkei. Während der zermürbenden Zeit des Wartens richtet sie die Kamera auf ihre Eltern und anderen Brüder. Sie stellt Fragen, die stets direkt sind und einfach. Es sind die Fragen einer Filmemacherin, die ausgebildete Sozialpädagogin ist, aber auch Tochter und Schwester: „Wie fühlst du dich dabei?“ Die Antworten fallen schwer. Sie gleichen eher einem Suchen und Herantasten als klaren Auskünften.

Auch der Film selbst geht tastend vor und erkundet die Familiengeschichte Stück für Stück in vorsichtigen, behutsamen Bewegungen. So beschwört er Mosaiksteine zwischen politischer Verfolgung als alevitische Kurden, Flucht, Entwurzelung, Neubeginn und Aufbruch herauf, ohne dass die Familie je aus dem Dunstkreis des Exils herauskommt. – Ab 14.

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