In den kommenden Tagen steht Berlin
ganz im Zeichen kurzer Filme. Vom 5. bis 11. November versammelt das Interfilm Festival 330 ausgewählte Filme für das 40. Kurzfilmfestival in
der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz; bereits zwei Tage zuvor, am Sonntag, 2.
November, geht das „Junge Kurzfilmfestival“, kurz KUKI genannt, im Filmtheater
in Friedrichshain an den Start. Die Wettbewerbe reichen dabei vom besten Internationalen
Kurzfilm über die beste Animation bis hin zum besten Drehbuchkonzept. Besonderes
Augenmerk wird in diesem Jahr auf die Themen „Embodiment“, „Sound and Vision“
sowie „e-ject“ gelegt. Embodiment bezeichnet dabei den Bezug des Körpers auf
die Psyche eines Menschen. In dem Sinne, dass der Körper als Spiegel der Psyche
agiert und jedes psychische Erlebnis im menschlichen Körper spür-
und sichtbar wird.
Vielfältige Mischung aus Awards und Filmen
Zu den eingeführten Preisen gehören mit den beiden „Audience Awards“ im Rahmen des Deutschen Wettbewerbs und der „eject“-Reihe auch solche, in denen das Publikum über die Sieger entscheidet. Bei der „eject“-Reihe, die mit Untertitel „eject XXVII – Die lange Nacht des abwegigen Films“ heißt, glänzt bereits der Titel der Preisverleihung „Audience Award for the Weirdest & Most Wonderful Film“; hier zählt das Motto: Je wilder und bizarrer, desto besser. Etwa wie in dem skurrilen dänischen Kurzfilm „Ik ben hier“ (I Am Here), in dem die Figuren nach Verbindungen und Spuren suchen und zwischen Isolation und Annäherung hin und her irren.
Wie bei „Ik ben hier“ entstammen sind viele Kurzfilme kleineren Produktionen, bei den nur wenigen, manchmal auch nur eine einzelne Person, mitarbeiten. Ein Beispiel für eine Einzelproduktion ist der italienische Animationsfilm „We Love Birds“, der einen wilden Fiebertraum von KI-kreierten Mensch-Vogel-Kreationen, gepaart mit echter Balkan-Musik, verspricht.
Insgesamt wurden 25 Kurzfilme für das „Eject“-Thema
ausgewählt, die am 8. November in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz zu
sehen sind. Weitere Informationen sowie Tickets
finden sich auf der Website des Interfilm Festivals.
Bei anderen Wettbewerben werden mitunter auch mehrere Preise verliehen, etwa beim
Internationalen Wettbewerb, in dessen acht Programmen sich Realismus und
Kafkaeskes, Psychedelisches und Reflexives bündeln.
Spaß für Groß und Klein
Im Mittelpunkt des 17. Kinder- und Jugendfilmfestival KUKI (3.-10.11.) stehen die Themen Umwelt, Feminismus, Fremdsprache sowie Jugendwelten. Die Filme richten sich an junge Menschen im Alter von 4 bis 19 Jahren; passend der Zuschauerschaft orientiert sich auch das Alter der Jurymitglieder an der Ausrichtung für ein junges Publikum.
Das KUKI-Festival startet bereits zwei Tage vor dem Interfilm Festival und bietet neben den Filmvorführungen auch ein Kita-Programm ab 4 Jahren an. Die Tickets für die Filme kosten etwas, doch die Preisverleihungen beider Festivals am 10. November ist gratis. Weitere Informationen zu allen Filmvorführungen finden sich hier.