Die
spektakuläre Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris sorgte nicht nur durch
eine phänomenale Show für Furore, die mit einer Mischung aus High-Tech und
(kunst-)historischen Verweisen auf die französische Historie für sich einnahm.
An einem der verfremdeten „tableau vivants“ schieden sich allerdings die
Geister, in dem die einen eine Verunglimpfung des Christentums, andere aber ein
Hoch auf die Diversität erkennen wollten.
Es
ist ein Fernsehspektakel, das seinesgleichen sucht. Die Eröffnungsfeier der
Olympischen Sommerspiele wird von den Fernsehanstalten in aller Welt übertragen
und sorgt in einer Mischung aus bekannten Ritualen wie dem Fahneneid oder dem
Entzünden des Olympischen Feuers sowie offenen Fragen, wer etwa dieses Feuer
entzündet, für anregende Unterhaltung. Wobei viele der Elemente, wie wir sie
heute kennen, erst im Laufe der langen Olympia-Geschichte hinzukamen; so wurde der
Fackellauf, der das olympische Feuer vom griechischen Ort Olympia in die
jeweilige Veranstaltungsstadt trägt, erst 1936 in Berlin eingeführt – zur
Freude der Nazis, die sich an solchen Lichtmärschen ja berauschten.