Die Klimakrise betrifft uns alle, auch die Filmbranche. Wer in Deutschland Filmförderung bekommen will, muss seit Sommer 2023 ökologische Standards einhalten. Wie „grün“ ist es aber um die Inhalte bestellt, die Filme uns vermitteln? Abgesehen von dystopischen Untergangsfantasien und einigen engagierten Dokus sieht es da eher schlecht aus: Es gibt nicht nur eine Klimakrise und eine Krise der Artenvielfalt, sondern auch eine Krise des Erzählens darüber. Initiativen zum „Green Storytelling“ versuchen das zu ändern.
Klimawandel und Verlust an Biodiversität, Plastikmüll und Raubbau an der Natur bedrohen die Menschheit und die Erde. Doch von dystopischen und apokalyptischen Spektakeln abgesehen, scheint die Film- und Medienbranche kaum fiktionale Erzählungen dazu parat zu haben. Seit 2016 gibt es die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (auch oft als SDG bezeichnet, aus dem Englischen „Sustainable Development Goals“), die als politische Zielsetzungen der Vereinten Nationen entwickelt wurden, damit alle Menschen auf der Welt ihre Bedürfnisse für ein gutes Leben auf einem vergleichbaren Niveau befriedigen können und zukünftige Generationen nicht benachteiligt werden. Es geht dabei um soziale, ökologische, ökonomische und auch um kulturelle Faktoren. Dokumentarfilme trauen sich an das Thema oft ran, aber trotzdem wissen zu viele Menschen darüber immer noch zu wenig. Kein Wunder, wenn die großen erzählerischen Imaginationen, die für das kollektive Bewusstsein so wichtig sind, fehlen!
Doch die Anstrengungen, die Film- und Medienbranche zu einem Umdenken zu motivieren, nehmen zu. Die Widerstände sind indes enorm. Welche Hürden für das „Green Storytelling“ existieren, welche Initiativen es hierzulande aktuell gibt, worauf es ihnen ankommt und welche Möglichkeiten und Herausforderungen „Green Storytelling“ bietet, darum soll es in diesem Artikel gehen. Da ich selbst in diese Initiativen eingebunden bin, verstehe ich diesen Text als Perspektivwechsel, vom Akteur hin zum Beobachter.
Green Shooting
Green Storytelling kann mit den sogenannten „Green Shooting“-Unternehmungen verknüpft werden, die durch klimafreundliche und ressourcenschonende Herstellungsweise den CO2-Ausstoß reduzieren sollen. In einem langen Prozess wurden zuerst ökologische Mindeststandards entwickelt, die am 1. Januar 2022 vom Arbeitskreis Green Shooting herausgegeben wurden. Seinerzeit schlossen sich viele Produktionsfirmen und Sender bereits freiwillig dieser Initiative an. Die Verpflichtung ließ nicht lange auf sich warten. Sie erfolgte durch die Weiterentwicklung zu ökologischen Standards. Die bestehen aus fünf Handlungsfeldern mit Muss- und Soll-Vorgaben. Die Muss-Vorgaben sind verbindlich; und nach und nach werden auch die Soll-Vorgaben in solche Muss-Vorgaben umgewandelt.
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Zur Berlinale 2023 wurden die ökologischen Standards vorgestellt, die seit Sommer 2023 für alle in Deutschland öffentlich geförderten Kino-, TV- und Online-/VoD-Produktionen verbindlich sind. Egal wie hoch die Gesamtkosten und damit auch die zu erwartenden CO2-Emissionen sind: Wer eine Förderung bei FFA, BKM, DFFF oder GMPF haben will, muss die ökologischen Standards einhalten. Sind diese erfüllt, kann man gegen eine Gebühr das Label „green motion“ beantragen.
Wo sogenannte Hotspots in einer Produktion entstehen, ist meist bereits im Drehbuch erkennbar. Je größer und aufwändiger die Produktion, umso höher sind die zu erwartenden Emissionen und Umweltbelastungen. Deshalb ist es ratsam, bereits im Drehbuch auf solche Hotspots zu achten.
Unsichtbarkeit, das Utopie-Problem und fehlende Narrative
Über solch eine erzählerische Berücksichtigung umweltverträglicher und nachhaltiger Produktionsweisen hinaus können Filmgeschichten aber noch mehr tun, nämlich von Umweltproblemen erzählen. Fiktionale Formate tun sich dabei noch schwer. Das gilt vor allem für die Thematisierung von Klimawandel und Biodiversität, wobei letztere als Krise erst vor wenigen Jahren so richtig in der Öffentlichkeit angekommen ist. Auch das Erzählen positiver Geschichten des Gelingens, von Utopien, die dem Trend zum Dystopischen etwas entgegensetzen, spielt in diesem Zusammenhang eine wesentliche Rolle. Es gibt also nicht nur eine Klimakrise und eine Krise der Artenvielfalt. Es gibt auch eine Krise des Erzählens darüber. Worin besteht sie?
Lange Zeit wurde das Problem der medialen Auseinandersetzung mit dem Klimawandel darin gesehen, dass er nicht sichtbar und nur schwer greifbar sei. Der Klimawandel existiere nur in wissenschaftlichen Daten und Zahlen. Das stellte auch ein Problem für den Journalismus dar: Wie sollte über etwas so Abstraktes berichtet werden? Hinzu kommt, dass in der Medienbranche mit handlichen „Themen“ operiert wird; der Klimawandel ist aber nach Meinung vieler Expert:innen mehr, nämlich eher ein Themenfeld. Mittlerweile ist aus diesem abstrakten Feld indes eine Realität geworden, die durchaus sicht-, spür- und greifbar geworden ist. Der Klimawandel ist bei uns angekommen, sei es durch Extremwetter oder Wassermangel. Doch wie nun davon erzählen?
Nur die Krise darzustellen, greift zu kurz: Die dadurch erzeugte Angst kann im Zweifelsfall eher lähmend als motivierend wirken. Doch die Darstellung von Lösungsansätzen oder gar Utopien stellt weiterhin ein Problem dar, vor allem für das fiktionale Erzählen. Wer eine spannende Geschichte erzählen will, braucht einen starken dramatischen Konflikt. Während sich das literarische Climate-Fiction-Genre in den letzten Jahren stark ausdifferenziert hat, herrschen im Film meist düstere Szenarien vor. Seit Roland Emmerichs wegweisendem „The Day After Tomorrow“ (2004) florieren Endzeitspiele mit dem Klimawandel als Ausgangspunkt für apokalyptische Szenarien rund um eine Menschheit im Kampf um schwindende Ressourcen. „Snowpiercer“ (2013) und „Mad Max: Fury Road“ (2015) sind grandiose Action-Filme, um die Realität des Klimawandels geht es darin aber nur am Rande. Und dann gibt es noch die Spielart in „Interstellar“ (2014) und „Enemy“ (2023), wenn aus den Problemen auf der Erde letztlich doch Weltraumabenteuer werden.
Die Probleme können auch mit dem Fehlen geeigneter Narrative in Verbindung gebracht werden, wobei der Begriff „Narrativ“ hier soziologisch zu verstehen ist: nicht als konkrete Geschichte eines Autors, sondern als eines jener kollektiven, sinnstiftenden Erzählmuster, die bestimmte gesellschaftliche und politische Werte transportieren (wie etwa das in zahlreichen Büchern und Filmen variierte „Vom Tellerwäscher zum Millionär“-Narrativ, mit dem sich die USA einst als „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ definierte). Nach der Literaturwissenschaftlerin Gabriele Dürbeck, die sich mit Narrativen des Anthropozäns auseinandergesetzt hat, dienen „Narrative dazu, in der Komplexität der Fragestellungen eine sinnhafte Ordnung zu vermitteln und damit das Publikum zu mobilisieren“. Zu den Narrativen des Anthropozäns, die Dürbeck in Wissenschaftsprosa ermittelt hat, zählt auch das Katastrophennarrativ. In Filmen ist es omnipräsent. Doch um Menschen vom Wissen zum Handeln zu bringen, sie also zu mobilisieren, gegen den Klimawandel tätig zu werden, braucht es mehr.
In der deutschen Filmlandschaft gibt es dafür bisher wenig Bereitschaft. Da wird eher das Argument vorgebracht, mit der Initiative zum „Green Shooting“ habe die Branche schon genug zu tun, da brauche es nicht auch noch Vorschriften, wovon die Filme handeln. Filmschaffende sehen die künstlerische Freiheit in Gefahr. Ideologieverdacht wird geäußert, weil eine normative Weltanschauung diktiert werde. Und es kursiert weiterhin der Vorbehalt, dass über Themen wie Klimawandel und Biodiversität nur schwer packend und publikumsaffin filmisch erzählt werden könne.
Es gibt ein Publikum dafür
Nichtsdestotrotz hat sich im Jahr 2023 in Deutschland einiges in Richtung eines zukunftsgewandten und grünen Storytellings bewegt. So veröffentlichte die 2016 von Maria und Elisabeth Furtwängler gegründete MaLisa Stiftung im Oktober 2023 eine Studie zu Klimawandel und Biodiversität im Deutschen Fernsehen, die gemeinsam mit ARD, ZDF, ProSiebenSat.1 und RTL Deutschland initiiert wurde. Aus der Studie, die das Programm von 20 deutschen Fernsehsendern im Zeitraum 1. September bis 31. Oktober 2022 unter die Lupe nahm, geht hervor, dass Klimawandel nur 1,8% und Biodiversität sogar nur 0,2% der Sendeminuten einnehmen. Damit geht das Programm, so die Studie, in keiner Weise auf die Bedürfnisse des Publikums ein, das sich sehr viel mehr Inhalte insbesondere zu Biodiversität wünscht. In der Studie ging es zwar auch um fiktionale Formate, doch Kinofilme wurden nicht berücksichtigt. Die Studie gibt noch keine Antwort, wie Themen und Geschichten zu Klimawandel und Biodiversität gemacht werden können, beweist aber, dass es ein Publikumsinteresse gibt.
Mehrere weitere Initiativen traten 2023 auf den Plan: Das Partnernetzwerk Medien, ein Gremium im Nationalen Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, führte am 10. und 11. November 2023 in Kooperation mit dem Bundesverband Green Film & TV Consultants Deutschland e.V. den Workshop „Storytelling für die Zukunft: Erzählweisen in Film und Fernsehen“ durch. Diskutiert wurden aktuelle Praktiken eines „Green Storytelling“ in den Medien, und es wurden Vorschläge eines „Green Storytelling“ für Film, Fernsehen und Soziale/Neue Medien erarbeitet und gesammelt. Zeitgleich begann 2023 die „Green Storytelling Initiative“ ihre Arbeit, die in eine Green-Storytelling-Checkliste mündete. Sie ist auf der Webseite des Film- und Medienbüros Niedersachsen abrufbar.
Im Herbst 2023 wurde zudem die gemeinnützige Initiative Planet Narratives gegründet, ein Projekt des von der Transformationsforscherin und Nachhaltigkeitsexpertin Maja Göpel im Frühjahr 2023 ins Leben gerufenen Science-Society-Netzwerks „Mission Wertvoll“. Planet Narratives bietet Workshops, Panels, Diskussionen und Drehbuchberatungen an. Mehrere Vertreter:innen der Initiativen sind auf Panels präsent, so etwa auch in der Screenwriter’s Lounge während der Berlinale.
Geschichten von Klima-Aktivismus und Wissenschaft
Man darf gespannt sein, was aus solchen Initiativen erwachsen wird. Erzählerischen Nachholbedarf gibt es genug. Dass mittlerweile, angeregt durch die Dauer-Debatten in den Medien um die Protestaktionen von Gruppen wie „Fridays For Future“, „Extinction Rebellion“ und die „Letzte Generation“, zumindest das Thema „Klima-Aktivismus“ nicht nur in Dokumentationen und Dokumentarfilmen, sondern auch in einigen fiktionalen Formaten angekommen ist, kann allenfalls als erster Ansatz zählen. Zuletzt machten etwa die französische Produktion „Black Friday for Future“ und die deutsche Paramount+-Serie „A Thin Line“ sowie die ARD-Serie „Tod den Lebenden“ von sich reden. Doch die tendieren dazu, eher die Aktivist:innen zum Problem zu machen als das, wofür diese eintreten. Es stellt sich die Frage, wie zielführend das ist.
Die TV-Eventserie „Der Schwarm“, eine Verfilmung des gleichnamigen, zwanzig Jahre zurückliegenden Bestsellerromans um eine Meeresflora und -fauna, die sich gegen die Menschheit zu wehren beginnt, war enorm erfolgreich und schafft beeindruckende Bilder, die in Erinnerung bleiben. Doch einige problematische dramaturgische Eingriffe und die konsequente Ausklammerung jeglicher expliziter Aussprache, worum es eigentlich geht (Klimawandel, Zerstörung der Ozeane), obwohl in der Serie Wissenschaftler:innen im Zentrum stehen, demonstriert eine übertriebene Angst davor, Publikum zu vergraulen, sobald man konkret wird.
Ich schätze „Don’t Look Up“ von Adam McKay, der die Handlungsunfähigkeit der Menschheit angesichts einer nahenden Katastrophe aufs Korn nimmt, sehr. Den Film, in dem der Erde die Kollision mit einem gewaltigen Meteoriten droht, war von McKay als Allegorie auf den Klimawandel und die Missachtung wissenschaftlicher Erkenntnisse intendiert und wurde auch vielfach so rezipiert – das muss man aber nicht. War den Machern der Klimawandel als konkretes Sujet zu sperrig, weil er bekanntlich schleichend voranschreitet, der Konflikt im Film aber notwendigerweise eine harte Deadline braucht? Hinzu kommt, dass der Film davon erzählt, die Krise könne nur durch die Politik gestoppt werden – wenn sie denn auf die Wissenschaft hört. Die „Normalmenschen“ und ihr Handlungsspielraum spielen entsprechend kaum eine Rolle, nur die kollektive Angst und die Panik vor dem Einschlag des Kometen.
Gelungenes Green Storytelling
Diesen Fokus auf Wissenschaft und Politik versucht die Serie „Extrapolations“ aufzubrechen, eines der inspirierenden Beispiele für schon existierendes „grünes“ Erzählen. Die Serie, die bei AppleTV zu sehen ist, beleuchtet die Folgen des Klimawandels global und über einen Zeitraum von 2037 bis 2070 episodisch, wodurch mehrere Perspektiven ermöglicht werden. In der 7. Episode erleben wir eine kleine Silvesternachtsparty zweier Paare, die zum absurden Beziehungsdrama à la „Gott des Gemetzels“ avanciert, als August (Forest Whitaker) kundtut, sich digitalisieren lassen zu wollen, um seinen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Klimawandel als Krise und Digitalisierung mit dem vielfach diskutierten Potential zur Krisenbewältigung werden hier auf originelle Weise verwoben und kompakt erzählt.
Man hat den Eindruck, dass serielles Erzählen vielleicht besser für Erzählungen zur Klimakrise geeignet ist als Spielfilm-Dramaturgien. Dies zeigt sich auch in Serien, die in einer näheren Zukunft oder gar in unserer Gegenwart spielen. Die vierte Staffel von „Borgen“ ist ein sehr gutes Beispiel für die Thematisierung der Handlungsfähigkeit von Politik, von geopolitischen Strategien im Kampf um Ressourcen und den Verführungen des Populismus; und zugleich werden die Bedürfnisse von Teilen der Menschen, die es betrifft, nicht ausgeblendet. Von den notwendigen Aushandlungsprozessen in politischen, kommunalen und privaten Kontexten zeugt lustvoll die Verfilmung von Juli Zehs Roman „Unterleuten“, in der es um einen Windpark geht, der in einem fiktiven brandenburgischen Dorf errichtet werden soll. Allerdings erscheint es mir zunehmend problematisch, ostdeutsche Handlungsorte als die „Problemregionen“ des Landes darzustellen, was auch die atmosphärisch und spannend erzählte Serie „Lauchhammer – Tod in der Lausitz“ auszeichnet. Der darin erzählte Fall um ein ermordetes Mädchen inszeniert die Region als Moloch der Kohleförderung und DDR-Altlasten, ohne all die Maßnahmen für den Strukturwandel, die dort seit Jahren stattfinden, auch nur im Geringsten aufzugreifen.
Für eine Ästhetik des Anthropozäns
Es bleibt also noch viel zu tun, um der Tragweite der größten Herausforderungen der Menschheit gerecht zu werden. Es müssen die großen und kleinen Geschichten her, seien sie in der Gegenwart, in der Zukunft und auch in der Vergangenheit verortet (ja, auch Vergangenheit, weil die „Grenzen des Wachstums“ und Nachhaltigkeit eine lange Geschichte haben). Eine Vielfalt an Stoffen wartet hier. Und zweifelsfrei ist es wichtig, dass gerade der Mainstream von Klimawandel und Biodiversität erzählt, damit sich ein möglichst großes Publikum damit sozusagen über informelles Lernen auseinandersetzen kann.
Und das verstehe ich als Kritiker und Cineast nicht als Forderung danach, die Filmbranche zwangszuverpflichten, ihr Medium zum Propaganda-Instrument von Nachhaltigkeitsthemen zu machen, sondern als Anregung und als Appell an die Verantwortung, die alle Künstler:innen und auch Filmschaffende haben. In der Bildenden Kunst (also meist in Museen) habe ich in den vergangenen Jahren unzählige Auseinandersetzungen mit dem Anthropozän und mit Aspekten der Nachhaltigkeit gesehen. Wenn der Film das weiterhin so sträflich vernachlässigt, muss sich die Branche den Vorwurf eines strukturellen Eskapismus gefallen lassen.
„Eine genuine Ästhetik des Anthropozäns“, so schreiben Eva Horn und Hannes Bergthaller in ihrem Buch „Anthopozän: eine Einführung“, „muss über die Rhetorik der politischen Mobilisierung und über bloße Thematisierungen hinausgehen“. Der Ansatz der „Woche der Kritik“ während der Berlinale 2024 mit der Auftaktkonferenz zu „Kino, Kritik, Klimakrise“ ging in diese Richtung. Eine gesellschaftliche Transformation, wie sie aktuell vielfach gefordert wird, kann von komplizierten und ambitionierten filmkünstlerischen Beiträgen profitieren, weil hier auch Ambiguitätstoleranz erprobt werden kann. Außerdem: Wie wir aus der Filmgeschichte wissen, sind filmische Experimente, die sich gerade nicht an Schemata und Muster halten, manchmal recht schnell in den Mainstream eingeflossen. Welche Chancen sich damit bieten, sollte nicht aus dem Blick geraten.