"Jan Ullrich: Der Gejagte" - Eine Art Bußwallfahrt

Der deutsche Radsportler Jan Ullrich gewann 1997 die „Tour de France“ und wurde 2006 des Dopings überführt. In der Sport-Doku-Serie „Jan Ullrich: Der Gejagte“ spricht er erstmals über die Praxis des Dopings. Der Anteil der Massenmedien am systematischen Doping-Missbrauch wird darin aber nicht thematisiert.

Der Boom der Sportdokumentarserien hält weiter an. Neben dem Fußball ist es vor allem der Radsport, der in diesen Serien (und gelegentlich auch Einzelfilmen) thematisiert wird. Das liegt vor allem daran, dass in den letzten 25 Jahren nirgendwo anders einzelne Sportler nach ihren größten Triumphen so tief gefallen sind wie im Radsport. Das klingt schon im Titel der jüngsten Serie an, die seit dem 28. November bei Amazon Prime zu sehen ist: „Jan Ullrich: Der Gejagte“.

In den vier Folgen, von denen die ersten drei rund 47 Minuten lang sind, während die letzte 59 Minuten dauert, geht es um den Aufstieg, aber vor allem um den jähen und tiefen Absturz des Radrennfahrers Jan Ullrich