Die Welt ist
alles andere als ein Ponyhof in den Werken von Roald Dahl. In
seinen Kinderbüchern – Klassikern wie „BFG – Big Friendly Giant“, „Charlie und
die Schokoladenfabrik“, „Matilda“ und „Der fantastische Mr. Fox“ geht es meist um
die fieseren Seiten des Lebens und der Menschen und um die Chuzpe, ihnen die
Stirn zu bieten. Die Bücher sind damit längst zu vielgeliebten (und
vielverfilmten) Klassikern geworden, genauso wie Dahls schwarzhumorige
Kurzgeschichten für Erwachsene. Der Glanz des Autors hat allerdings in den
letzten Jahren gelitten, weil auch er selbst offensichtlich seine gemeineren
Seiten hatte: Dahls Antisemitismus und rassistische und frauenfeindliche
Tendenzen gerieten in den Fokus und rückten den Autor, aber auch sein Werk in
ein kritischeres Licht. „Roald Dahls Rassismus ist unbestreitbar und unauslöschlich“,
ließ dazu etwa das Roald-Dahl-Museum verlauten, „aber wir hoffen, dass
auch das Potenzial seines kreativen Vermächtnisses überdauern kann, um Gutes zu
bewirken.“