Wer das Berlinale-Pressetreiben wie ich in diesem Jahr aus der Ferne beobachtet hat, konnte sich wie immer wundern oder amüsieren. Das lag in diesem Jahr vor allem am Politikwahnsinn, der im und rund um das Festival ausgebrochen schien. Beinahe jede große Tageszeitung und Internetseite stürzte sich im Einklang mit dem so zitierten, zumindest öffentlichen Selbstverständnis des Festivals, der „Woche der Kritik“ und dem feuilletonistischen Trend auf das Thema „Politik“. Dabei gab es wild diskutierte Ansätze wie die bizarrerweise als faschistisch bezeichnete Haltung eines Vortrags auf der „Woche der Kritik“, ein Abklappern jedes Films und sogar der Preisverleihung auf ihre politischen Bedeutungen und Statements und ein verzweifeltes Abgleichen dessen, was man im Kino sehen kann mit einer sogenannten Dringlichkeit im Verhältnis zur Tagespolitik.
Selbstverständlich gab es auch allerhand Generalabrechnungen mit dem Festival. Eine der liebsten Formulierungen, die man in den zu zahlreichen Texten finden konnte: „In den Zeiten von Trump…“. Es scheint