Mit
Filmen wie „Was der Himmel erlaubt“ und „In den Wind geschrieben“ hat sich Douglas
Sirk als der großer Melodramatiker in der Filmgeschichte verewigt.
Die Retrospektive beim Filmfestival in Locarno 2022 zeigte jedoch unbekanntere
Werke des Regisseurs und deckte seine stilistische Finesse auch in anderen
Genres auf. Eine Passage durch ein vielseitiges Werk.
Zwei
Männer bewerben sich im Büro einer Firma um die Stelle als Buchhalter. Durch
einen Zufall halten sie sich gegenseitig für den Chef. Das Einstellungsgespräch
bringt keine Aufklärung, im Gegenteil: Die beiden Männer schließen einen
Geschäftsvertrag mit irrwitzigem Startkapital. Mit dem Vertrag in der
Hinterhand luchsen sie anderen Industriellen weiteres Geld ab. Als sich der
Schwindel endlich aufklärt, haben sie so viel Kapital, dass sie die Firma, bei
der sie sich eigentlich bewerben wollten, kaufen können.
„Zwei
Genies“ heißt dieser 29-minütige Kurzfilm, mit dem Douglas Sirk noch
unter seinem ursprünglichen Namen Detlef Sierck 1934 bei der UFA sein Filmdebüt
gab; wegen seiner angeblichen Unmoral wurde der Film prompt verboten, im März
1935 aber unter dem Titel „Zwei W