Hannelore Hoger hat weder Angst vor ihrem
eigenen Innenleben noch vor herumschreienden Männern. So lässt es sich offenbar
lange in der Theater-, Film- und Fernsehwelt aushalten. Als Ermittlerin „Bella
Block“ brachte die Schauspielerin, Regisseurin und Hörspielsprecherin einem
breiten Publikum einiges über die intellektuelle Sinnlichkeit einer Frau
jenseits der 50 bei. Ob sie dieser Tage tatsächlich 80 Jahre alt wird, weiß
niemand so genau. Ist aber auch egal.
In der ersten, als Einzelfilm
gedachten Folge der bald schon legendären Krimireihe „Bella Block“, „Die Kommissarin“ (1993), begrüßt ein zwielichtiger Provinzprominenter die
Titelheldin mit den Worten, er habe schon viel von ihr gehört: „Alle reden über
Sie, aber keiner weiß, wer Sie sind“. Darauf Hannelore Hoger alias Bella Block
trocken: „Tja, das haben Phantome so an sich“. Sie klingt, als sei sie gerade
erst aufgestanden. Und als habe sie vor allem kein Problem damit.
Die leicht nasale Verächtlichkeit, mit
der die Schauspielerin das Wort „Phantom“ ausspricht, deutet es schon an: Eine
Frau wie sie ist vor allem für diejenigen schwer zu fassen, für die Kategorien