© Warner Bros. Entertainment, Inc. (Michelle Pfeiffer in "Gefährliche Liebschaften")

Gefährliche Liebschaften (arte)

Elegante Adaption des berühmten Briefromans von Choderlos de Laclos - am 14.4., 20.15-22.10 bei arte

Aktualisiert am
03.04.2025 - 11:17:37
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Der Briefroman „Les liaisons dangereuses“ von Choderlos de Laclos erschien 1782 und löste einen Skandal in der vorrevolutionären Gesellschaft aus. In rund 170 Briefen tauschen sich zwei Adlige, die Marquise de Merteuil und der Vicomte de Valmont, über ihr lasterhaftes Leben aus, wozu auch die Intrigen in Liebesdingen gehören, die sie um andere Männer und Frauen herumspinnen. Insbesondere die Verführung der ehrbaren Madame de Tourvel (Michelle Pfeiffer) durch den Vicomte nimmt viel Raum ein, auch wenn dieses Manöver letztlich auf die Intriganten selbst zurückfällt.

Unter den Verfilmungen des Romans ist jene von Stephen Frears nach einer erfolgreichen Bühnenbearbeitung durch Christopher Hampton die berühmteste: Formal brillant nimmt sich der bis dahin nur als sozialkritischer Regisseur bekannte Frears des Stoffes an und breitet ihn elegant, amüsant und mitunter ausschweifend in der Beschreibung der prachtvollen Salons der adeligen Gesellschaft aus. Schauspielerisch herausragend ist das Intrigantenduo, das Glenn Close und John Malkovich verkörpern. – Sehenswert ab 16.

Im Anschluss an den Film zeigt arte die Dokumentationen "Glenn Close - Die Kunst der Verwandlung", ein Porträt der Charakterdarstellerin (22.10), sowie Skandalöse Liebschaften (23.00) über die Tabubrüche des Romans, der nicht nur die Macht der Sprache thematisiert, sondern in Teilen auch als frühes feministisches Statement verstanden werden kann.

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