Schriftstellerinnen
und Schriftsteller erfreuen sich seit der Frühzeit des Kinos immer wieder
gesteigerter Aufmerksamkeit. Eine Tagung und ein daraus hervorgegangener
Sammelband nehmen prominente Beispiele dieser Gattung in den Blick und binden
die Filme und ihre Ästhetiken in umfassende gesellschaftliche wie akademische
Zusammenhänge ein.
Als Drehbuchschreiber
haben sie herhalten müssen, seitdem der frühe Kunstfilm für neue (bürgerliche)
Publikumsschichten in festen Lichtspieltheatern den Schweißgeruch der
Jahrmarktsattraktion abstreifte. Während 125 Jahren Filmgeschichte wurde über den
Stellenwert umworbener Autoren immer wieder journalistisch und akademisch
räsoniert. Jüngstes Beispiel ist die von der Siemens-Stiftung organisierte Tagung
„Verfilmte Autorschaft“. Der daraus hervorgegangene Band mit 15 Beiträgen
pflegt einen vorwiegend akademischen
Diskurs. Als Grundthese dient eine „plurimedial“ verstandene
Literaturgeschichte: kultursoziologisch-biografisch als Vorbildfunktion von
Autorschaft und Kreativität; performativ-theatralisch durch historische Inszenierungspraktiken;
ästhetisch-narratologisch als literaturgeschichtliche Betrachtung.