Am Morgen des 1. Januar 1900 entdeckt ein Schiffsmechaniker auf dem Ozeandampfer „Virginian“ ein ausgesetztes Baby und zieht den Jungen, den er „Neunzehnhundert“ nennt, auf. Dieser entwickelt sich zum brillanten Klavierspieler, der auch als Erwachsener (Tim Roth) das Schiff sein Leben lang nicht mehr verlässt.
Der luxuriös ausgestattete, als Rückblende erzählte Film beschwört die Aura eines eigenwilligen Außenseiters, der gleichwohl eine ungewöhnliche Freundschaft mit dem weit gereisten Trompeter Max (Pruitt Taylor Vince) eingeht. Im Mittelpunkt steht die immer wieder neue Frage nach der „richtigen“, ganz eigenen Art zu leben.
Das Epos von Giuseppe Tornatore nähert sich mit dem Motiv der Rückkehr an einen traumhaft verklärten Ort der Vergangenheit seinem größten Erfolg, „Cinema Paradiso“, an. Sehr schlüssig verbinden sich erzählerische Passagen mit rein filmischer Poesie und einem ungemein stimmungsvollen Soundtrack von Ennio Morricone. – Sehenswert ab 14.