Am Anfang steht ein Gemälde, das Porträt von Adele Bloch-Bauer, die „Goldene Adele“, eines der bekanntesten Bilder des Wiener Malers Gustav Klimt. Als „Frau in Gold“ hat es Kunst- und Weltgeschichte gemacht. Nicht in Wien, sondern in der „Neuen Galerie“ in New York ist es heute zu besichtigen. Den langen, dornigen Weg, wie es dahin gekommen ist, erzählt dieser Film.
Im Zentrum: Maria Altmann (Helen Mirren), eine Jüdin, die vor mehr als einem halben Jahrhundert ihre Heimatstadt Wien zum Schutz vor den Schergen Adolf Hitlers verlassen musste und seitdem in Los Angeles lebt. Sie erfährt in den späten 1990er-Jahren vom Schicksal jenes Porträts ihrer Tante Adele, das Klimt einst anfertigte. Mit Hilfe eines jungen Anwalts (Ryan Reynolds) macht sie vor dem Obersten Gerichtshof ihre Ansprüche auf das wertvolle Gemälde geltend.
Die sachkundige Haltung des Films und die Kritik an den reparationsunwilligen österreichischen Behörden werden gelegentlich durch sentimentalisierte Rückblenden in die Zeit der Judenverfolgung verwässert; dennoch verliert Regisseur Simon Curtis das Thema der Zwangsenteignung jüdischen Eigentums nie aus den Augen, was auch dank der glaubhaften Darsteller um Helen Mirren stets Zentrum des Films bleibt. - Ab 14.