Die Präsenz der Kirchen auf dem Filmfestival in Berlin hat eine lange Tradition. Vor 66 Jahren, mitten im Kalten Krieg, baten die Alliierten die Katholische Kirche um die Einrichtung einer Internationalen Jury; seit 1992 sind Vertreter der katholischen und der evangelischen Kirche mit einer Ökumenischen Jury bei der „Berlinale“ vertreten. Der neue Filmreferent der Deutschen Bischofskonferenz, Alexander Bothe, ist in diesem Jahr Mitglied der Jury. Ein Interview.
Es ist kein Jubiläum, aber eine Schnapszahl: Die Katholische Kirche ist seit 66 Jahren bei der „Berlinale“ vertreten. Woher kommt dieses Interesse, bei einem Filmfestival mitzumachen?
Alexander Bothe: Ich glaube, dass Kirchen zu allen Zeiten ein großes Interesse an Bildern hatten, ja haben mussten. Das war zu Jesu Zeiten nicht anders als heute. Jesu hat seine Gleichnisse in Bilder gepackt, und auch