Für Bruno Dumont,
der vor seiner Karriere als Filmemacher Philosoph war, ist Kunst im Allgemeinen
und Kino im Besonderen eine „spirituelle Erfahrung“. Im Interview erläutert er,
inwiefern sein Zweiteiler über die französische
Nationalheilige Jeanne d’Arc (derzeit im Kino) übers Reale in religiöse Dimensionen vorstößt,
und berichtet über den Dreh zu seinem jüngsten Film, der ihn kürzlich nach
Bayern geführt hat.
Nach den großen
Jeanne d’Arc-Verfilmungen des letzten Jahrhunderts haben jetzt auch Sie sich an
den Stoff gewagt. Was hat Sie dazu bewogen?
Ich
wollte unbedingt einen Musikfilm machen. Dafür habe ich ein bekanntes Sujet
gesucht, um nicht eine neue Geschichte erzählen zu müssen. Jeanne d’Arc ist ein
nationaler Stoff, der es verdient hat