Aus Frust über die Schwierigkeiten des Neuen deutschen Films schlossen sich Edgar
Reitz und Ula Stöckl 1969 zusammen, um mit anstößigen
Kurzfilmen das Establishment zu provozieren. 47 Jahre nach der Uraufführung touren
die „Geschichten vom Kübelkind“ digital restauriert jetzt
wieder durch Kunstvereine und Kleinkunst-Bühnen. Den Auftakt macht das Arsenal „Kneipenkino“
im silent green Kulturquartier in Berlin.
Das Kübelkind ist zurückgekehrt. 47 Jahre hat es in Blechbüchsen geschlafen,
doch nun wurde es aufgeweckt, hergerichtet (sprich: digital restauriert) und wird
nun im Herbst in Gestalt einer „Kneipenkino-Tour“ durch die Republik geschickt.
Ein Blick zurück. Im Oberhausener Manifest verkündeten 1961 junge
Filmemacher, unter anderem Alexander Kluge, Edgar Reitz, Haro Senft und Peter
Schamoni, den neuen deutschen Film schaffen zu wollen: „Der alte Film ist tot.
Wir glauben an den neuen!“
Doch der alte Film war nicht tot. Die alten Mechanismen der Filmindustrie
funktionierten weiterhin, und nach der anfänglichen Euphorie über kleinere
Erfolge des jungen Kinos machte sich bald Depression breit. Bei