Shanghai Blues

Als Tsui Hark, 1951 in Vietnam geborener und in Hongkong zu Starruhm gekommener Erfolgsregisseur, 1986 seinen Film "Peking Opera Blues" (fd 26 898) herstellte, war dies bereits der zweite Teil einer Komödien-Trilogie über die wirtschaftlichen und sozialen Verwirrungen in China vor der Kulturrevolution, über eine Zeit, die bei allem Chaos voller Leben und Leidenschaft steckte, voller Gefühle und Verheißungen auf eine Zukunft, die es dann aber nicht mehr gab. Während "Peking Opera Blues" in den 10er Jahren spielte und von den wirren ersten Jahren der jungen demokratischen Republik erzählte, und ein dritter, bis heute nicht realisierter Teil vom Einfluß des Westens auf die Künste Chinas in den 20er Jahren handeln sollte, spielt "Shanghai Blues" als das erste Kapitel unmittelbar vor der kommunistischen Machtübernahme im Jahr 1947 in Chinas Küstenmetropole.

Ein Prolog berichtet von der zehn Jahre zuvor stattfindenden zufälligen Begegnung zwischen einem jungen Mann und einer jungen Frau unter der Suzhou-Brücke, als des Nachts die Japaner Shanghai bombardieren.