Neuverfilmung des gleichnamigen Kinderfilm-Klassikers von Yves Robert (1961), die den Rivalitätskampf der Kinder aus zwei französischen Dörfern in die irische Provinz der 70er Jahre verlegt. Die parabelhaften Züge der Erstverfilmung weichen einer nostalgischen Perspektive, die den "Krieg" als sentimentale Erinnerung an eine ereignisreiche Kindheit zeigt. Weitgehend solide inszeniert, gelingt es dem Film jedoch nicht, einen überzeugenden Bezug zur heutigen Lebenswirklichkeit von Kindern zu schaffen.
- Ab 8 möglich.
Der Krieg der Knöpfe (1994)
Kinderfilm | Großbritannien/Frankreich 1994 | 91 Minuten
Regie: John Roberts
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Filmdaten
- Originaltitel
- THE WAR OF THE BUTTONS
- Produktionsland
- Großbritannien/Frankreich
- Produktionsjahr
- 1994
- Produktionsfirma
- Enigma/Films de la Guéville
- Regie
- John Roberts
- Buch
- Colin Welland
- Kamera
- Bruno de Keyzer
- Musik
- Rachel Portman
- Schnitt
- David Freeman
- Darsteller
- Liam Cunningham (Lehrer) · Gregg Fitzgerald (Fergus, Anführer der Ballys) · Colm Meaney (Geronimos Vater) · John Coffey (Geronimo, Anführer der Carrics) · Eveanna Ryan (Marie)
- Länge
- 91 Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 6
- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 8 möglich.
- Genre
- Kinderfilm | Literaturverfilmung
Diskussion
Ein Remake von Yves Roberts "Der Krieg der Knöpfe" (fd 11 541; vgl. auch Artikel in fd 11/1994) lag in der Luft. Denn der Schwarzweiß-Film aus dem Jahr 1961 hat doch einige Patina bekommen. Kinder heutzutage haben es schwer, in dem rückständigen französischen Provinzleben ihre ganz anders geformte Lebenswirklichkeit wiederzufinden. Leider gilt dies auch größtenteils für das solide inszenierte farbige Remake, das die Handlung in die irische Provinz verlegt. Auch hier wird von einer Abgeschlossenheit des Provinzlebens erzählt, wie sie heute schon durch die Verbreitung des Femsehens nicht mehr gegeben ist. Genau definiert das Remake die Zeit seiner Handlung nicht, nur an Hand weniger Details können Erwachsene vermuten, daß der Film nicht vor Mitte der 70er Jahre spielen soll. Die parabelhaften Züge der ersten Verfilmung des Romans weichen einer nostalgischen Perspektive, die den aus nichtigem Anlaß entstehenden "Krieg" der Kinder zweier Dörfer als Erinnerung an eine ereignisreiche Kindheit zeigt. Dabei geht die Bitterkeit und Realiätsnähe des Orginals in der Beschreibung des Provinzlebens und des Schicksals des jugendlichen Anführers verloren. Letzteres schildert die Kopie mit einer guten Portion Sentimentalität und einem doppelten Happy End. Ob Kindern dies besser gefallen wird ? Ein Vergleich des gut fotografierten und gespielten Remakes mit dem Original mag es zeigen. - Ab 8 möglich.
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