In einem Obdachlosenasyl in New York begegnen sich ein von geschäftlichem Pech verfolgter älterer Schwarzer und ein junger Weißer, der nach langem Aufenthalt in der Psychiatrie ohne Wohnung ist. Während sie von einem Neubeginn träumen, versuchen sie, im Großstadt-Dschungel zu überleben, doch schließlich fällt der jüngere dem gewalttätigen Milieu zum Opfer. Eine einfühlsam entwickelte, wirklichkeitsnahe Geschichte fern jeder spektakulären oder gar spekulativen Ereignisse. Um so aufmerksamer blickt er auf die Menschen und das deprimierende Milieu, wobei der Film auf bewegende Weise an die menschliche Würde appelliert.
- Ab 14.
Streets of New York
Drama | USA 1992 | 99 Minuten
Regie: Tim Hunter
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Filmdaten
- Originaltitel
- THE SAINT OF FORT WASHINGTON
- Produktionsland
- USA
- Produktionsjahr
- 1992
- Produktionsfirma
- Fort Washington
- Regie
- Tim Hunter
- Buch
- Lyle Kessler
- Kamera
- Frederick Elmes
- Musik
- James Newton Howard
- Schnitt
- Howard E. Smith
- Darsteller
- Danny Glover (Jerry) · Matt Dillon (Matthew) · Rick Aviles (Rosario) · Nina Siemaszko (Tamsen) · Ving Rhames (Little Leroy)
- Länge
- 99 Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 12
- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 14.
- Genre
- Drama
Diskussion
In einem Obdachlosenasyl treffen sich ein älterer Schwarzer und ein junger Weißer. Jerry hat Pech im Geschäft gehabt, Matthew ist nach einem langen Aufenthalt in der Psychiatrie ohne Wohnung. Gemeinsam versuchen sie, im Großstadtdschungel zu überleben, träumen von einem Neubeginn. Doch es gibt kein Happy-End; tragisch endet der Film mit dem Tod des jungen Mannes, der dem gewalttätigen Milieu zum Opfer fällt. Das ist schon die ganze Geschichte. Aber gerade weil sie so wenig spektakulär ist, schaut man um so aufmerksamer auf die Menschen - wird mitgenommen auf dem Weg des Films, der den Figuren immer näher kommt und ihre Würde entdeckt. Im Dunkel vieler Szenen wird ein menschliches Leuchten sichtbar. So wirken auch die religiös anmutenden Szenen wie die "Taufe" Matthews nicht aufgesetzt, sondern deuten die Wirklichkeit. Einen Moment lang wird sichtbar: Auch dieser ist Gottes geliebter Sohn. Und wenn am Ende die wenigen Fotos, die Matthew mit seiner Kamera gemacht hat, vom Wind verweht werden, dann hofft man sehr, daß seine Art zu sehen nicht mit ihm begraben wird. Und man ist nicht überrascht, im Abspann zu lesen, daß der Film mit Hilfe vieler "Klienten" eines Obdachlosenasyls gedreht worden ist. Mit ihnen hofft man, daß mancher nach diesem Film anders durch die "Straßen von New York" laufen wird. - Ab 14.
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