Der Schwan

Ein Junge, der passioniert Vögel beobachtet, wird von zwei brutalen Rowdys getriezt und terrorisiert. Das Ganze kulminiert darin, dass die zwei Mobber zum Entsetzen des Jungen einen brütenden Schwan attackieren. Ein Kurzfilm nach einer Roald-Dahl-Kurzgeschichte, der seine literarische Herkunft ausstellt, indem er das Geschehen sich nicht einfach entfalten, sondern durch die Schauspieler als Erzählung ad publico vermitteln lässt; die Ästhetik in den für Regisseur Wes Anderson typischen pastellig-bunten Farben ist ans Theater angelehnt. Entstanden als Teil einer Kurzfilm-Reihe (zusammen mit „Gift“, „Der Rattenfänger“ und „Ich sehe was, was du nicht siehst“), die gleichermaßen eine Liebeserklärung an Dahls lakonisch-makabren Witz ist wie auch eine sanfte, aber wirkungsvolle Revision. „Der Schwan“ ist mit seinem gnadenlosen Blick auf die menschliche Lust an der Grausamkeit und durch einen Inszenierungskniff Wes Andersons, der das jugendliche Opfer als erwachsene Erzählerfigur auftreten lässt und so das lange Nachwirken der bösartigen Tat betont, der düsterste Teil der Reihe. - Ab 14.