Das Pfefferminz-Experiment

Dokumentarfilm | Deutschland/USA 2019 | 88 Minuten

Regie: Shahin Shokoui

1978 veröffentlichte der seinerzeit noch kaum bekannte deutsche Rockmusiker Marius Müller-Westernhagen das Album „Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz“, das für seine Karriere prägend wurde. 2019 nimmt er sich die alten Songs noch einmal vor und spielt sie mit US-amerikanischen Musikern in neuen Arrangements noch einmal ein. Ein Dokumentarfilm begleitet das Projekt, das von Vornherein an einem Missverhältnis zwischen dem Gestus des seinerzeit rebellisch auftretenden Künstlers und seinem saturierten älteren Ich krankt. Zudem demonstriert der Film, dass die alten Lieder deutlich angestaubt sind, und hat auch in den einordnenden Beschreibungen des Albums kaum Erkenntniswert. - Ab 14.

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Filmdaten

Verweistitel: Westernhagen - Das Pfefferminz-Experiment
Format: SW
Produktionsland: Deutschland/USA
Produktionsjahr: 2019
Produktionsfirma: Gemini Film/Library Prod./Universal Music
Regie: Shahin Shokoui · Agnesh Pakozdi · Chris Hegedus
Produzenten: Gerhard Schmidt
Kamera: Chris Hegedus · Agnesh Pakozdi · Kit Pennebaker · Lindiwe Müller-Westernhagen
Musik: Marius Müller-Westernhagen
Schnitt: Shahin Shokoui
Kinoverleih: Real Fiction
Erstaufführung: 20.7.2023

Länge: 88 Minuten
Kinostart: 20.07.2023
Fsk: ab 0
Pädagogische Empfehlung: - Ab 14.
Bewertung: (Keine Bewertung)
Fd-Nummer: 49363
Genre: Dokumentarfilm | Musikdokumentation
Externe Links: TMDB

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Ein Dokumentarfilm über den Rockmusiker Marius Müller-Westernhagen, der die Songs seines Albums „Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz“ 40 Jahre später noch einmal neu arrangiert aufnimmt.

Eine Filmkritik von

Ulrich Kriest

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Ein SUV fährt vor. Ein schlanker, älterer Herr steigt aus und stakst etwas hüftsteif zum Eingang einer Kirche, die ein Tonstudio beherbergt. Drinnen: Umarmungen, Begrüßungen, Schulterklopfen. Dann setzt sich Marius Müller-Westernhagen vors Mikrophon, fragt: „Bereit?“ und legt los, dass er gerne wieder „zurück auf die Straße möchte“, um mal wieder „nicht schön, sondern geil und laut“ zu singen. Man bemerke: Ein 71-jähriger Sänger, der es zu einer ordentlichen Karriere gebracht hat, singt noch einmal die Songs, die er als 30-Jähriger gesungen hat. Die Songs des seinerzeit erfolgreichen und mancherorts gar „kultisch“ verehrten, weil irgendwie frechen Albums „Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz“. Und zwar in der Originalabfolge der Songs und mit den Original-Texten, die nicht etwa „politisch korrekt“ entschärft wurden.

Neue Arrangements mit Geige und Akkordeon

Was dagegen verändert wurde: die Arrangements. Westernhagen, Jahrgang 1948, spielt die alten Songs, Jahrgang 1978, jetzt als gediegene Midtempo-Country-Folk-Songs mit Geige und Akkordeon, gewissermaßen

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