Seine stolze Körperhaltung und sein raubtierhaftes Lächeln mit den geschürzten Lippen und dem durchdringenden Blick machten Charlton Heston (1923-2008) zum perfekten Darsteller historischer wie religiöser Heldengestalten, ob als gebieterischer Moses in den „Die zehn Gebote“ von Cecil B. DeMille oder als ungestümer Wagenlenker in „Ben Hur“ von William Wyler. Der US-Schauspieler drehte mit den bedeutendsten Regisseuren seiner Zeit und verkörperte eine hitzige, leidenschaftliche Männlichkeit.
Heston
spielte mit voller Hingabe, nahm aber auch aktiv am politischen Leben der USA
teil. Anfangs war er ein glühender Verfechter der Menschenrechte. An der Seite
von Martin Luther King engagierte er sich in der Bürgerrechtsbewegung. Doch mit
dem Vietnam-Krieg vollzog er einen spektakulären Sinneswandel und vertrat
teilweise diametral entgegengesetzte Positionen der Republikaner. Er wurde zu
einer Symbolfigur des Konservatismus und kämpfte insbesondere für das
uneingeschränkte Recht auf Waffenbesitz ein. Von 1998 bis 2003 war er Präsident
der mächtigen US-amerikanischen Waffenbesitzervereinigung National Rifle
Association. - Ab 14.