Die Rumba-Therapie

Komödie | Frankreich 2022 | 103 Minuten

Regie: Franck Dubosc

Ein einzelgängerischer Busfahrer in den Fünfzigern beschließt nach einem Herzinfarkt, den Kontakt zu seiner Tochter zu suchen, die er zuletzt als Kind gesehen hat. Da es ihm schwerfällt, sich ihr zu offenbaren, will er an einem Kurs der Tanzlehrerin teilnehmen, muss dafür allerdings erst einmal die Grundlagen des Gesellschaftstanzes lernen. Eine sympathische, gut gespielte Komödie um den Versuch, in der zweiten Hälfte des Lebens die Fehler der ersten auszubügeln. Die Furcht vor Ablehnung und Einsamkeit nimmt der Film ernsthaft, wenngleich auch mit satirischem Biss auf, während vor allem das Verstellungsspiel eines tanzenden Tanzverächters für originelle Pointen sorgt. - Ab 14.

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Filmdaten

Originaltitel: RUMBA LA VIE
Format: Scope
Produktionsland: Frankreich
Produktionsjahr: 2022
Produktionsfirma: Gaumont/Pour Toi Public Prod./TF1 Prod./Umedia
Regie: Franck Dubosc
Produzenten: Sidonie Dumas
Buch: Franck Dubosc
Kamera: Ludovic Colbeau-Justin · Dominique Fausset
Musik: Sylvain Goldberg · Matteo Locasciulli
Schnitt: Samuel Danési
Production-Design: Arnaud Putman
Kostümdesign: Isabelle Mathieu
Kinoverleih: Neue Visionen
DVD-Verleih: Neue Visionen (16:9, 2.35:1, DD5.1 frz.
dt.)
Erstaufführung: 22.6.2023 23.11.2023 DVD & VoD

Darsteller: Franck Dubosc (Tony) · Louna Espinosa (Maria) · Jean-Pierre Darroussin (Gilles) · Marie-Philomène Nga (Fanny Massamba) · Karina Marimon (Carmen) · Catherine Jacob (Josy) · Michel Houellebecq (Dr. Mory) · Marie Vincent (Annick) · Constantin Vidal (Diego) · Claire Bouanich (Sarah) · Philippe Uchan (Philippe)
Länge: 103 Minuten
Kinostart: 22.06.2023
Fsk: ab 6; f
Pädagogische Empfehlung: - Ab 14.
Bewertung: (Keine Bewertung)
Fd-Nummer: 49266
Genre: Komödie
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Verleih DVD: Neue Visionen (16:9, 2.35:1, DD5.1 frz./dt.)
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Sympathische Komödie um einen französischen Busfahrer, der nach zwanzig Jahren seine unbekannte Tochter kennenlernen will.

Eine Filmkritik von

Marius Nobach

Diskussion

1 Kommentar

Gerade war noch alles im Lot. Doch dann: ein stechender Schmerz – Filmriss – und das Erste, was Tony wieder bewusst wahrnimmt, ist das Gesicht von Michel Houellebecq. Der französische Schriftsteller darf in der Komödie „Die Rumba-Therapie“ von Franck Dubosc einen Gastauftritt als Kardiologe absolvieren, der einige düstere Aussichten parat hat.

Beim Eingeständnis des Mittfünfzigers, ein starker Raucher zu sein, wirkt Dr. Mory ganz zufrieden, so als freue er sich schon auf den Rückfall. Mit einem anderen Punkt ist er aber kategorisch nicht einverstanden: Tonys Lebensstatus als alleinlebender Mann fast ohne Kontakte. „In jedem Leben kommt der Punkt, an dem wir andere brauchen“, wird der Arzt philosophisch und verleitet Tony zum Nachdenken. An sich ist der Schulbusfahrer ein Einzelgänger aus Überzeugung, doch ein Lebensende in völliger Einsamkeit soll es dann doch nicht sein. Die Wiederbegegnung mit einem lange hinter ihm liegenden Dasein ist unausweichlich.

Mit allzu Leichtem ist nicht zu rechnen

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Romain Antony | 10.01.2024

Der Auftritt von Michel Houellebecq als zynischer behandelnder Arzt des Busfahrers Tony (Frank Dubosc) wurde in fast allen Besprechungen erwähnt, ein gelungener Coup der Produktion, um Beachtung. Gastauftritte haben ihren Charme, besonders, wenn sie gegen das Image des oder der Prominenten gebürstet sind. In "Inglorious Bastards" (2009) lässt sich dessen Regisseur Quentin Tarantino als Nazischergen skalpieren. Die Cameos genannten kurzen Einspielungen von sind zahlreich, sich selbst spielend - z.B. Egon Musk in dem Machwerk "Machete Kills" (2013) von Robert Rodriguez oder Pop-Punk-Literat Charles Bukowski in "Barfly" (1987) von Barbet Schroeder - oder in andere Rollen schlüpfend. Wir wissen wo Alfred Hitchcock in seinen Filmen auftaucht, wissen wann und wo er dahin huschen wird, weil wir seine Filme mehrmals gesehen haben und gut kennen. Und Hape Kerkeling taucht im unten beschrieben Film auch als Filmgast seines Biopic auf. Die Rumba-Therapie muss sich mit anderen Produktionen dieses speziellen Tanz-Genres (Laien lernen übers Tanzen ihre Lebensbalance oder die Liebe wieder zu finden) messen lassen und fällt ab im Vergleich zu "Shall We Dance?" - japanische Version - ( 1997) von Masayuki Suo und "Man muss mich nicht lieben" (2005) von Stéphane Brizé. Tonys kritischer Gesundheitszustand bringt ihn dazu, sein bisheriges Leben zu überdenken. Er erinnert sich an seine Tochter Maria (Louna Espinosa), die er vor 20 Jahren mit Flucht aus der Ehe verlassen hat. Jetzt gibt sie als Tanzlehrerin Kurse für Fortgeschrittene. Tony will wieder Kontakt zu ihr finden. Um sich ihr anzunähern nimmt er an ihrem Tanzkurs teil. Es wird dann witzig, wenn der dilettantische, etwas steife Tony die Rumbaschritte lernen soll und es wird rührselig, wenn die Vater-Tochter-Beziehung bereinigt wird. Vorher muss laut Drehbuch allerdings ein Lügengebäude auf- und wieder abgebaut und ein vermasselter Tanzwettbewerb eingeführt werden, damit die Spannung bleibt und die Familienzusammenführung nicht zu glatt läuft. cf. auch meinen Blog: www.filmekommentieren.wordpress.com klicken.lesen.abonnieren.

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Jean-Pierre Darroussin, Marie-Philomène Nga