Der karierte Ninja

Der traumhafte thailändische Strand erweist sich als Täuschung: Als die Kamera nach oben fährt, wird er als Werbetafel enttarnt, hinter der sich Abgründe auftun. Verkehr, Dreck, heruntergekommene Gebäude, in denen bereits Kinder im Vorschulalter in Akkordarbeit unter erbärmlichen Bedingungen Spielzeug für den wohlhabenden Westen produzieren. „Das ist nicht okay!‟, stammelt ein Rucksacktourist, der für einen europäischen Unternehmer als Dolmetscher auftritt, findet aber kein Gehör. Stattdessen endet die erste Szene dieser dänischen CGI-Animation mit einem Gewaltexzess. Als der Schal des arroganten blonden Unternehmers mit den Schlangenlederschuhen versehentlich zu einem Stoffninja vernäht wird, prügelt erst der Aufseher mit einem Stock auf das Kind ein, das dieses Missgeschick zu verantworten hat. Der Unternehmer schließlich schlägt den Jungen tot.

Es ist schon bemerkenswert, wie respektlos der Film die Situation in Sweatshops nur um des Effektes Willen zeigt und dramatisch unpassend zuspitzt. Da hilft es auch nichts, dass für