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Ein junger Chilene landet Anfang der 1970er-Jahre im Gefängnis, weil er seinen Freund aus Eifersucht erstochen hat. Im Knast nimmt ihn ein älterer Mann unter seine Fittiche, dessen Protektion ihn aufleben lässt, auch wenn er sich dafür bedingungslos unterwerfen muss. Die Verfilmung eines Underground-Romans von Mario Cruz aus dem Jahr 1972 entfaltet sich als äußerst düsteres Gefängnisdrama rund um Eifersucht und Gewalt, Liebe und sexuelle Erniedrigung. Die Odyssee durch einen Mikrokosmos doppelbödig-brutaler Machtverhältnisse lässt sich dabei durchaus als Spiegel der damaligen gesellschaftlichen Verhältnisse in Chile und Vorahnung der Pinochet-Diktatur lesen.