Im Jahr 2019 feiert die Band „Die Fantastischen Vier“ unter großer medialer Begleitung ihr 30-jähriges Jubiläum und hat in ihrem Segment einen ähnlich autonomen Status erlangt wie sonst nur Udo Lindenberg, Herbert Grönemeyer, Nina Hagen oder Die Toten Hosen. Seit 1989 ist die Band nicht nur im Zenit des deutschsprachigen Sprechgesangs angekommen, sondern hat zugleich bewiesen, dass es längst kein Stirnrunzeln mehr evoziert, wenn man in der Lebensmitte einfach weitermacht. „Live fast, die young“: das war einmal.
Letztlich ist auch das nur konsequent, weil ein Teil des Erfolgs der „Fantas“ ja gerade darauf gründet, den Sprechgesang vom Dogma sozialer Relevanz befreit und als Mittelstandskunst Richtung Kunstlied verschoben zu haben, wo es nicht mehr um „krassen Sexismus“, Antisemitismus oder „Gangster-Posen“ geht, sondern um handwerkliche Perfektion und Texte mit einer längeren Halbwertzeit.
Diese Band hat kein Geheimnis
Abgesehen davon, dass zwei mehr oder weniger konstant erfolgreiche Jahrzehnte ins Land gegangen sind, hat sich seit der Dokumentation „