Whatever happens next

Simon von Gaißach | 29.11.2020

Taugt nichts Von der Kritik einstimmig bewundert, so glich es bei mir eher einer Qual, dem unausgegorenen Plot 102 Minuten zu lange zu folgen, dem schwachen Drehbuch den einen oder anderen Ausdruck an Anreiz abzugewinnen. Christine Hoppe als betrogene Ehefrau ist darstellerisch der einzige Lichtblick in diesem monotonen Sumpf aus drögen Szenen, die weder lustig noch packend noch tragisch, nur unmotiviert aneinandergereiht sind. Kurz wird es interessant: Aha, er wird vermisst, aha, seine Frau unternimmt etwas, investiert sogar richtig viel, ihn wiederzufinden. Doch anstatt dass der Film dann Fahrt aufnimmt, die beiden Handlungsstränge vielleicht geschickt ineinanderschachtelt, das Ehepaar sich vielleicht sogar finden lässt (Was folgt? Sie trennen sich? Sie ziehen wieder zusammen? Sie bringen sich um?), stochert er weiter im undurchsichtigen Fahrwasser auf der Suche nach was eigentlich? Weiß er nicht und will er auch nicht wissen? - Langweilig! Es interssantes Thema (Taugenichts, Aussteiger), aus dem man viel hätte entstehen lassen können, scheitert an der ungreifbaren Handlung, die anscheinend lieber beliebig sein und sich bloß nicht festlegen lassen möchte; genau wie die Hauptfigur, die durch ihr parasitäres Dasein weder sich noch anderen hilft und dabei weder glücklich noch zufrieden scheint. Quo vadis, deutsches Kino? Das nächste Mal wieder Blockbuster.