Teilen
Eine Adaption von Willy Vlautlins gleichnamigem Roman um einen amerikanischen Teenager, der in prekären Verhältnissen bei seinem allein erziehenden Vater aufwächst und nach dessen Tod von Portland zu einer Reise nach Laramie, Wyoming, aufbricht. Im Schlepptau hat er ein altes Rennpferd, das er einem Züchter gestohlen hat, bei dem er sich zuvor als Stalljunge verdingte. Mit der Flucht will er das Leben des Tiers retten, das im Schlachthof zu landen droht. Ziel der Reise ist das Haus seiner Tante, der letzte familiäre Rückhalt ist, der ihm geblieben ist. Der Film, der zwischen Coming-of-Age-Drama und Road Movie immer wieder überraschende Wendungen nimmt, überzeugt durch vielschichtige Figurenzeichnungen, durch den überragenden jungen Hauptdarsteller, vor allem aber durch die ruhige, aufmerksame Art, mit der Regisseur Andrew Haigh die Lebensumstände des Jungen und der verschiedenen Menschen, die er auf seiner Reise trifft, in den Film einfließen lässt und dabei ein Porträt des „abgehängten“ ländlichen Amerika zeichnet.