Made in France

Thriller | Frankreich 2015 | 89 Minuten

Regie: Nicolas Boukhrief

Ein Investigativjournalist, der sich unter radikalisierte Islamisten gemischt hat, wird in die Vorbereitungen zu einem verheerenden Terroranschlag auf französischem Boden hineingezogen. Als er sich den Sicherheitsbehörden anvertraut, nötigen die ihn zum Weitermachen; er soll die Gruppe als Spitzel überwachen und Hinweise auf die Hintermänner liefern, zu denen nur der fanatische Gruppenanführer Kontakt hat. Phasenweise hochspannender Thriller, der - entstanden vor den Attentaten von 2015 und 2016 - das Thema der Terrorzellen in Frankreich aufgreift. Neue Erkenntnisse zu den Ursachen von Terrorismus liefert der Genrefilm dabei allerdings nicht. - Ab 16.
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Filmdaten

Originaltitel
MADE IN FRANCE
Produktionsland
Frankreich
Produktionsjahr
2015
Produktionsfirma
Radar Films
Regie
Nicolas Boukhrief
Buch
Nicolas Boukhrief · Éric Besnard
Kamera
Patrick Ghiringhelli
Musik
Rob
Schnitt
Lydia Decobert
Darsteller
Malik Zidi (Sam) · Dimitri Storoge (Hassan) · François Civil (Christophe) · Nassim Si Ahmed (Driss) · Ahmed Dramé (Sidi)
Länge
89 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 16
Pädagogische Empfehlung
- Ab 16.
Genre
Thriller
Externe Links
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Heimkino

Verleih DVD
Universum (16:9, 2.35:1, DD5.1 frz./dt.)
Verleih Blu-ray
Universum (16:9, 2.35:1, dts-HDMA frz./dt.)
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Auf einmal ist Hassan wieder da. Vor einem Monat hatte sich der Mann aus der Pariser Banlieue in den Mittleren Osten aufgemacht, um sich dort in einem Islamisten-Camp zum Kämpfer ausbilden zu lassen, nun steht er glattrasiert vor seinen vier Kumpanen und verkündet seinen Auftrag: Die fünf sollen in Paris eine Terrorzelle aufbauen und sich darauf vorbereiten, einen schweren Anschlag auszuführen. Was den völligen Bruch mit dem bisherigen Leben bedeutet, Kampftraining und Organisierung von Waffen.

Diskussion
Auf einmal ist Hassan wieder da. Vor einem Monat hatte sich der Mann aus der Pariser Banlieue in den Mittleren Osten aufgemacht, um sich dort in einem Islamisten-Camp zum Kämpfer ausbilden zu lassen, nun steht er glattrasiert vor seinen vier Kumpanen und verkündet seinen Auftrag: Die fünf sollen in Paris eine Terrorzelle aufbauen und sich darauf vorbereiten, einen schweren Anschlag auszuführen. Was den völligen Bruch mit dem bisherigen Leben bedeutet, Kampftraining und Organisierung von Waffen. Wie von Hassan erwartet, sind alle einverstanden, doch der Fanatiker ahnt nicht, dass einer seiner vorgeblich getreuen Mitstreiter schon immer ein doppeltes Spiel betrieben hat: Der Journalist Sam hat sich für eine Insiderstory unter die radikalisierten Islamisten gemischt und will nun aussteigen, als die Vorbereitungen des Anschlags immer weiter gedeihen. Doch die Sicherheitsbehörden nötigen ihn zum Weitermachen; schließlich sind da noch Hassans Hintermänner, mit denen nur dieser in Kontakt steht. Der Thrillerexperte Nicolas Boukhrief hatte mit den Recherchen über die Terrorgefahr in Frankreich lange vor den Attentaten von 2015 und 2016 begonnen, was seinem Film nun einen prophetischen Anstrich verleiht. „Made in France“ hilft allerdings wenig, die Ursachen zu begreifen, die junge Männer in den Terrorismus treiben; was hier von jugendlichem Abenteuerdrang, persönlichem Groll und der Indoktrination durch Hassprediger gezeigt wird, bleibt als Motivation alles recht dürftig. Deutlich überzeugender ist der Film in der Inszenierung seiner Spannungssequenzen: Der nächtliche Einbruch in eine Fabrik etwa, um Material für eine Bombe zu stehlen, wobei Boukhrief einem höchst versiert die Sicht der Terroristen aufzwingt, oder die Konfrontationen zwischen dem misstrauischen Hassan und dem überforderten Sam. Dabei bleibt dem Zuschauer freilich stets die tröstliche Gewissheit, dass die Gruppe nie unüberwacht bleibt – ein dramaturgischer Kniff, der am deutlichsten den Unterschied zwischen Fiktion und Realität zeigt.
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