Studio 54 - Director's Cut

Drama | USA 1998/2015 | 106 Minuten

Regie: Mark Christopher

Ein junger Tankwart erliegt Ende der 1970er-Jahre dem Reiz der New Yorker Insider-Diskothek "Studio 54", die sich in wenigen Jahren zum Treffpunkt der Reichen und Schönen der Stadt entwickelt hat. Was in der ursprünglichen Kinofassung aus dem Jahr 1998 als eher banale Geschichte ohne inszenatorisches Gespür für den Zeitgeist erschien, erscheint im 17 Jahre später verwirklichten "Director's Cut" ungleich stimmiger. Nachdem 35 Minuten aus der Kinofassung getilgt und dafür 45 Minuten zusätzlicher Szenen eingefügt wurden, überzeugt der "neue" Film nun durchaus als spannendes Zeitporträt einer ausschweifenden Ära. - Ab 16.
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Filmdaten

Originaltitel
STUDIO 54 - DIRECTOR'S CUT
Produktionsland
USA
Produktionsjahr
1998/2015
Produktionsfirma
Redeemable Features/Dollface/Filmcolony Prod.
Regie
Mark Christopher
Buch
Mark Christopher
Kamera
Alexander Gruszynski
Musik
Marco Beltrami
Schnitt
Lee Percy
Darsteller
Ryan Phillippe (Shane O'Shea) · Salma Hayek (Anita) · Neve Campbell (Julie Black) · Mike Myers (Steve Rubell) · Sela Ward (Billie Auster)
Länge
106 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 12
Pädagogische Empfehlung
- Ab 16.
Genre
Drama | Musikfilm
Externe Links
IMDb | TMDB | JustWatch

Heimkino

Verleih DVD
StudioCanal (16:9, 1.85:1, DD5.1 engl./dt.)
Verleih Blu-ray
StudioCanal (16:9, 1.85:1, dts-HDMA engl./dt.)
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New York. Im Jahr 1998 inszenierte Mark Christopher einen Film über die Disco-Exzesse in den 1970er-Jahren. Produzent Harvey Weinstein wollte mehr »Hollywood«… und legte selbst Hand an. »Studio 54« floppte und verschwand in der Versenkung. 2012 durfte Christopher acht Minuten für die Blu-ray ergänzen und war noch unglücklicher, weil zwar Details eingefügt werden konnten, die dem Verleih einst zu pikant erschienen, Plot und Tönung des Films jedoch wurden beibehalten. Erst 2015 war es geschafft.

Diskussion
New York. Im Jahr 1998 inszenierte Mark Christopher einen Film über die Disco-Exzesse in den 1970er-Jahren. Produzent Harvey Weinstein wollte mehr »Hollywood«… und legte selbst Hand an. »Studio 54« floppte und verschwand in der Versenkung. 2012 durfte Christopher acht Minuten für die Blu-ray ergänzen und war noch unglücklicher, weil zwar Details eingefügt werden konnten, die dem Verleih einst zu pikant erschienen, Plot und Tönung des Films jedoch wurden beibehalten. Erst 2015 war es geschafft: Alle »Weinstein-Szenen« wurden getilgt, all die Dramen im Moloch des Kult-Clubs in Manhattan sind nun wieder eingefügt. Neue Off-Kommentare wurden gesprochen, alte Originalclips aus der »54«-Hoch-Zeit ergänzt. Insgesamt 35 Minuten wurden aus der alten Kinoschnittfassung von »Studio 54« entfernt, dafür 45 Minuten wieder eingefügt. Und schon glaubt man dem Film jede Ausschweifung, jede dramaturgische Wendung, die einst keinen Sinn machen wollte. »Studio 54: Director’s Cut« wurde auf der »Berlinale« 2015 bei seiner »wahren« Weltpremiere zum Triumph für einen Regisseur, der, 17 Jahre nach Beginn seiner Odyssee endlich Frieden mit seinem Werk finden konnte. Was er in Berlin in aller Emotionalität mitteilen durfte, vermittelt sich nun leider auf der Heimkinoversion nicht annähernd, weil die angesichts der Entstehungsgeschichte so wichtigen Audiokommentare und Hintergrund­dokumenta­tionen (noch) nicht produziert sind. Gleichwohl ist dem Anbieter aber eine brillante deutsche Neusynchronisation gelungen – weitgehend mit den Originalsprechern von einst. Auch der Ton ist deutlich besser als in den alten Veröffent­lichungen, während das Bild bei den eingefügten Sequenzen als »historisch« zu bezeichnen ist – kein Wunder bei der Materiallage. Insgesamt ist es so trotz allem eine gute Edition eines rehabilitierten Films. Man darf nun gespannt sein, was demnächst aus England und den USA hierzu veröffentlicht werden wird.
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