Der Familie eines entlassenen irischen Hafenarbeiters droht im New York der Jahrhundertwende der Sturz ins soziale Elend, bis der Vater wie durch ein Wunder wieder Arbeit findet. Zugleich wird ein Journalist, der nach dem Tod von Frau und Kind dem Alkohol verfallen ist, darauf angesetzt, die Kinderfrage nach dem Weihnachtsmann zu beantworten. Sentimentale, einfallslose Weihnachtsunterhaltung, die die soziale Situation zwar halbwegs akzeptabel schildert, aber in nostalgisch schöne Ausstattung bettet. Einige Schlägereien sind für kleinere Kinder zu brutal geraten.
- Ab 8.
... und den Weihnachtsmann gibt's doch
Kinderfilm | USA 1991 | 90 Minuten
Regie: Charles Jarrott
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Filmdaten
- Originaltitel
- YES VIRGINIA - THERE IS A SANTA CLAUS
- Produktionsland
- USA
- Produktionsjahr
- 1991
- Produktionsfirma
- Paradigm
- Regie
- Charles Jarrott
- Buch
- Val DeCrowl · Andrew J. Fenady
- Kamera
- John Bartley
- Musik
- Charles Bernstein
- Schnitt
- Dann Cahn
- Darsteller
- Richard Thomas (John O'Hanlan) · Edward Asner (Chefredakteur Edward P. Mitchell) · Charles Bronson (Frank P. Church) · Massimo Bonetti (Vater Donelli) · Tamsin Kelsey (Evie O'Hanlan)
- Länge
- 90 Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 6
- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 8.
- Genre
- Kinderfilm
- Externe Links
- IMDb | TMDB | JustWatch
Veröffentlicht am
10.01.1994 - 00:00:00
Diskussion
New York um 1897. Ein irischer Hafenarbeiter wird nach einer Schlägerei entlassen. Mangels Geld und neuer Arbeit droht seiner Familie der Sturz ins Elend. Seine achtjährige Tochter Virginia quält dagegen nur eine Frage: Gibt es den Weihnachtsmann? Gleichzeitig erzählt der Film von dem sozial engagierten Top-Journalisten der New Yorker "Sun", Frank P. Church, der den Tod von Frau und Tochter nicht überwinden kann und Trost im Alkohol sucht. Nach gut einer Stunde laufen die überlangen Handlungsstränge endlich zusammen. Der Chefredakteur findet ein Heilmittel für seinen fast schon zynisch gewordenen Journalisten: er soll mit einem Leitartikel die Kindertrage nach dem Weihnachtsmann sich selbst und aller Welt beantworten. Und rührend gut endet denn auch die Geschichte der bitterarmen Einwandererfamilie: der Vater erhält Geld und Arbeit. Den Weihnachtsmann gibt es also. Kinder wird das sentimentale Plädoyer zum Widerspruch reizen. Die Diskussion in der Familie kann beginnen, wenn es den Eltern gelingt, die zwar nostalgisch schön ausgestattete, aber einfallslos und ermüdend erzählte Fernsehgeschichte zu ertragen. Denn von konventioneller Weihnachtsberieselung unterscheidet sich der Film nur in drei Dingen: durch einige für Kleinkinder zu brutale Schlägereien, eine teilweise akzeptable Schilderung der sozialen Situation und den altgewordenen "Gewaltprofi" Charles Bronson in der Hauptrolle. - Ab 8.
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