Geschichtssaga um das fiktive Dorf Tannbach am südlichen Rand Thüringens von den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs bis zur Zementierung der deutsch-deutschen Teilung Anfang der 1950er-Jahre. Im ersten Teil wütet die SS in dem 200-Seelen-Örtchen ein letztes Mal, ehe die Amerikaner dem Morden Einhalt gebieten. Im zweiten Teil etabliert die Rote Armee den sozialistischen Traum vom Glück des Menschengeschlechts, worüber sich nicht nur die Welt, sondern auch der Ort in zwei Zonen spaltet. Der dritte Teil zeichnet diese ideologische Eskalation nach, szenisch-bildhaft komprimiert im titelgebenden Bach, der den Ort fortan stacheldrahtbewehrt in Ost und West zerreißt. Innerhalb des weitgesteckten zeitgeschichtlichen Rahmens mühen sich die soliden Darsteller, den typologisch entworfenen Figuren Kontur zu geben, was in pointierten Szenen durchaus gelingt, ohne dass die Erzählung aber über ein Thesendrama hinausgelangt. Spätestens in den ideologischen Auseinandersetzungen um Kollektivschuld und Zwangskollektivierung verliert der Film an dramaturgischem Profil und verflüchtigt sich zur historischen (Fernseh-)Soap. (1. „Der Morgen nach dem Krieg“, 2. „Die Enteignung“, 3. „Mein Land, dein Land“)
- Ab 14.
Tannbach - Schicksal eines Dorfes (Teil I-III)
Drama | Deutschland 2014 | 285 (90 & 95 & 100) Minuten
Regie: Alexander Dierbach
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Filmdaten
- Produktionsland
- Deutschland
- Produktionsjahr
- 2014
- Produktionsfirma
- Wiedemann & Berg Television/Wilma Film
- Regie
- Alexander Dierbach
- Buch
- Josephin Thayenthal · Robert Thayenthal
- Kamera
- Clemens Messow
- Musik
- Fabian Römer
- Schnitt
- Matthew Newman · Simon Blasi
- Darsteller
- Henriette Confurius (Anna von Striesow) · Jonas Nay (Friedrich Erler) · Nadja Uhl (Liesbeth Erler) · Heiner Lauterbach (Georg von Striesow) · Martina Gedeck (Hilde Vöckler)
- Länge
- 285 (90 & 95 & 100) Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 12
- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 14.
- Genre
- Drama | Historienfilm
Heimkino
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