Dokumentarfilm | Österreich/Deutschland 2014 | 86 Minuten

Regie: Ulrich Seidl

Im Nachgang zu spektakulären österreichischen Kriminalfällen, in denen Menschen jahrelang in unterirdischen Räumen gefangengehalten wurden, inspiziert Ulrich Seidl die Keller seiner Landsleute als metaphorischen Ort abgründiger Regungen und Triebe. In langen, statischen Einstellungen und visuell erlesenen Tableaus stößt er unterhalb der sozial kontrollierten Oberfläche nicht nur auf freudlose Party- und Fitnessräume; seine Beobachtungen verdichten sich vielmehr zu Refugien „unbotmäßiger“ Empfindungen oder Ansichten, die von einem verstörenden Panoptikum aus Alt-Nazis, Sadomasochisten und vereinsamten Kreaturen bevölkert werden. Was Authentizität und Unmittelbarkeit suggeriert, entspringt dabei mehr einer artifiziell-kalkulierten Inszenierung, die sich an dem vermeintlich skandalösen, im Grunde aber doch arg banalen Verhalten der Menschen berauscht.
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Filmdaten

Originaltitel
IM KELLER
Produktionsland
Österreich/Deutschland
Produktionsjahr
2014
Produktionsfirma
Ulrich Seidl Film Prod./ORF/coop99/WDR
Regie
Ulrich Seidl
Buch
Ulrich Seidl · Ulrich Seidl
Kamera
Martin Gschlacht
Schnitt
Christoph Brunner
Länge
86 Minuten
Kinostart
04.12.2014
Fsk
ab 16; f
Genre
Dokumentarfilm
Externe Links
IMDb | TMDB | JustWatch

Ulrich Seidl durchstöbert die Keller seiner Landsleute und fördert verdrängte Umtriebe zu Tage

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