Der Name Marilyn Monroe ist aus der Geschichte der Popkultur nicht wegzudenken. Noch immer fasziniert das Phänomen Marilyn Monroe. Ganze Dokumentationen werden allein über das Mysterium ihres Todes gedreht. Doch in der Dokumentation „Marilyn – Made in Hollywood“ von Michèle Dominci geht es um etwas anderes: darum, wie aus Norma Jean Baker Marilyn Monroe wurde.
Denn bei dem verführerischen Pin-up-Girl handelt es sich um eine reine Kunstfigur. Nach einer schweren Kindheit begann Baker ihre Karriere zunächst als Fotomodel, ehe sie kleinere Rollen in Filmen bekam. Der Aufstieg war rasant – schon bald war Marilyn Monroe geboren. Sie wurde dabei zum stereotypischen Sexsymbol der 1950er-Jahre. Ihr ikonischer Look mit blonden Haaren und roten Lippen war dabei vollkommen kalkuliert. Um das Schönheitsideal ihrer Zeit nahezu perfekt zu verkörpern, musste Monroe Schönheitsoperationen über sich ergehen lassen. Von Anfang an war sie dabei der Macht des Hollywood-Systems ausgeliefert. Am Ende stand nicht etwa das märchenhafte Happy End, sondern der tragische Tod.
Sie selbst berichtete, wie aus der Eingebung eines jungen Mädchens, das früh erkannte, dass ihr Körper ihr Kapital war, ihrem Ehrgeiz, den Zwängen einer Epoche und aus den Wünschen der Filmproduzenten ein Sexsymbol entstand. Sie fügt sich den Erwartungen der Regisseure und verkörpert anmutig die stereotype Blondine. Wie heutige Superstars war Marilyn Monroe eine Kunstfigur samt Schönheitsoperationen an Nase und Kinn. Die private Marilyn Monroe hatte mit dem Image des blonden Vamps und Dummchens wenig gemein.
Die biografische Annäherung „Marilyn, Made in Hollywood“ ist chronologisch erzählt und zeigt auch Bilder aus der Gegenwart, die verdeutlichen, welche Bedeutung der Mythos Monroe noch immer besitzt. Über Monores Lebensweg hinaus erzählt der Film vom Schönheitsdiktat und der Brutalität des Systems Hollywood, das bis ins 21. Jahrhundert fortbesteht.
Allen Mordtheorien zum Trotz ist es am wahrscheinlichsten, dass Marilyn Monroe am Ende von ihrem eigenen Image erdrückt wurde und Selbstmord beging. Sie starb in der Nacht vom 4. auf den 5. August 1962 in Los Angeles. – Ab 14.