Dokumentarischer Essay über den 1932 geborenen Kölner Schriftsteller Jürgen Becker. In konzentrierten, ausdrucksstarken und ruhigen Schwarz-Weiß-Bildern, ergänzt durch historisches Foto- und Filmmaterial (teils von Becker selbst aufgenommen), entwickelt der Film weniger ein klassisches Porträt als vielmehr eine Begegnung mit dem Schrifsteller, dessen Persönlichkeit und Eloquenz beim Sprechen über sich und sein Schaffen, über Familie und Wegbegleiter den Film auch für ein literarisch interessiertes Publikum zum Genuss machen, das mit Beckers Werk noch nicht vertraut ist.
- Ab 14.
Der Schriftsteller Jürgen Becker
Dokumentarfilm | Deutschland 2012 | 80 (25 B./sec.) Minuten
Regie: Christoph Felder
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Filmdaten
- Produktionsland
- Deutschland
- Produktionsjahr
- 2012
- Regie
- Christoph Felder
- Buch
- Christoph Felder
- Kamera
- Christoph Felder
- Länge
- 80 (25 B.
sec.) Minuten - Kinostart
- -
- Fsk
- ab 0
- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 14.
- Genre
- Dokumentarfilm
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Heimkino
Diskussion
„In mir spricht etwas. Da ist etwas, was sich außerhalb der täglichen Verständigung bewegt, außerhalb der täglich benutzten Sprache.“ Mit diesen Worten charakterisiert Jürgen Becker im Lauf dieses Dokumentarfilms sein lyrisches Arbeiten. Sehr still und konzentriert, von einem ähnlich genauen, nuancierten Beobachterblick wie Beckers Texte durchdrungen ist auch das Filmporträt, das Regisseur Christoph Felder dem Schriftsteller widmet. In Schwarz-Weiß-Bildern und langen, ruhigen Einstellungen gedreht, die aus Gesichtern, Händen, Gegenständen und Landschaften atmosphärische Ausdrucksflächen machen, lebt der Film nicht zuletzt von der Präsenz und der Sprache des 1932 in Köln geborenen Autors, dem die Kamera immer wieder geduldig gegenübersitzt und ihn erzählen lässt – über sein Leben und Schaffen, über die Familie, über Deutschland und die Deutschen, über Literatur, Kunst und Weggefährten aus der Gruppe 47. Ergänzt durch Foto- und Filmmaterial – einiges davon von Becker selbst aufgenommen, der sich in seiner Jugend auch fürs Fotografieren begeisterte –, ergibt sich ein aufschlussreicher Blick in den Kosmos von Jürgen Becker wie in die Literaturszene, an der er Anteil hatte. Erläuterungen zur Biografie und zu Beckers Werk fließen dabei ein, werden aber nicht didaktisch-übersichtlich abgearbeitet. Der Film ist weniger ein klassisches Porträt, das seinen Protagonisten systematisch vorstellt, als vielmehr eine filmische Begegnung, die Lust auf weitere Lese-Begegnungen mit Beckers Werk macht.
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