The Burrowers - Das Böse unter der Erde

Horror | USA 2008 | 98 Minuten

Regie: J.T. Petty

Als ein Mädchen verschwindet, macht sich ein Trupp US-amerikanischer Farmer auf die Suche nach den Indianern, die hinter der Tat vermutet werden. Doch die Männer werden selbst zum Jagdziel von außerirdischen Kreaturen. Horrorfilm in Gestalt eines pessimistischen Spätwesterns, in dem die gefahrvolle Suche mit großer Nüchternheit geschildert wird. Dabei wahrt die Inszenierung Distanz und offenbart die Kehrseite der Zivilisation als Wurzel allen Übels. - Ab 16.
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Filmdaten

Originaltitel
THE BURROWERS
Produktionsland
USA
Produktionsjahr
2008
Produktionsfirma
Blue Star
Regie
J.T. Petty
Buch
J.T. Petty
Kamera
Phil Parmet
Musik
Joseph LoDuca
Schnitt
Andy Grieve · Robb Sullivan
Darsteller
Clancy Brown (John Clay) · Karl Geary (Fergus Coffey) · William Mapother (William Parcher) · Jocelin Donahue (Maryanne Stewart) · Doug Hutchison (Henry Victor)
Länge
98 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 16
Pädagogische Empfehlung
- Ab 16.
Genre
Horror | Western
Externe Links
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Heimkino

Die Extras umfassen u.a. einen Audiokommentar des Regisseurs und des Darstellers Karl Geary.

Verleih DVD
Schröder-Media/Savoy (16:9, 2.35:1, DD5.1 engl./dt.)
Verleih Blu-ray
Schröder Media/Savoy (16:9, 2.35:1, dts-HDMA engl./dt.)
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Diskussion
Die Indianer müssen daran Schuld sein! Nach einem Überfall auf eine Farmerfamilie, bei der einige Mitglieder grausam ermordet und andere verschleppt werden, sind sich die Nachbarn sofort im Klaren darüber, wer dahinter steckt. Der Verlobte des geraubten Mädchens mobilisiert einen Suchtrupp, der sich einer Einheit der Armee anschließt und in den Weiten der Prärie nach der Vermissten forscht. Dabei schreckt der Kommandant nicht davor zurück, einen gefangenen Indianer zu foltern, um Hinweise auf den Verbleib der Frau zu erhalten. Das einzige, was er aber zu hören bekommt, sind dunkle Andeutungen, die auf so genannte „Wühler“ verweisen. Da der Verlobte bald den Glauben an die Effektivität der Militärs verliert, setzt er sich mit einer Gruppe anderer Männer ab und sucht auf eigene Faust. Dabei werden sie bald selbst zum Jagdziel von etwas gänzlich Unmenschlichem. So simpel die Genregeschichte dieses Horror-Westerns ist, so konsequent pessimistisch, geradlinig und effektiv ist sie erzählt. Seine Figuren zeichnet Regisseur John T. Petty mit Hilfe guter Schauspieler überzeugend natürlich; gleichzeitig wahrt er eine gewisse Distanz zu ihnen: Nicht einmal der Verlobte der verschwundenen Frau, der innerhalb des Ensembles am ehesten als Hauptfigur funktioniert, wird als Identifikationsfigur aufgebaut. Stattdessen schildert der Film die zunehmend aussichtslose, gefährliche Suche mit einer Nüchternheit, die an die unheimlichen Geschichten von Ambrose Bierce erinnert – wobei gerade der Tonfall die Glaubwürdigkeit und damit letztlich auch den Schrecken der Ereignisse befeuert. In der Visualisierung der titelgebenden „Burrowers“ und ihrer Attacken wahrt Petty die nötige Diskretion, um den Schauder des Andersartigen, der sie umgibt, nicht frühzeitig aufzulösen; er versteht es, das Grauen dramaturgisch geschickt bis zum Showdown zu steigern, der in seiner Grausamkeit und desillusionierenden Bitternis an große Spätwestern wie „Das Wiegenlied vom Totschlag“ (fd 17 234) erinnert. Dazu passt, dass auch in „The Burrowers“ das eigentliche zerstörerische Element, das den Wilden Westen zum infernalisch-hoffnungslosen „Dead End“ werden lässt, auch hier letztendlich gar nicht die „Wühler“, sondern die weißen Kolonisatoren sind, deren „Zivilisation“ hier gleichsam ihre hässliche Rückseite präsentiert.
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