Fritz Langs Stummfilm, eines der einflussreichsten Werke der Filmgeschichte, in seiner Originalfassung mit bisher verschollen geglaubten, in Argentinien wiederentdeckten Szenen. Die ausgebeuteten Arbeiter einer unterirdischen Stadt rebellieren unter der Führung einer jungen Frau gegen die Oberschicht. Während sich der Sohn des Despoten den Aufständischen anschließt, versucht der Vater, seine Macht durch eine Roboterfrau, die Doppelgängerin der Heilsbringerin, zu verteidigen. Die neue Fassung wurde von der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung gemeinsam mit der Deutschen Kinemathek-Museum für Film und Fernsehen Berlin in Kooperation mit dem Museo del Cine Pablo C. Ducrós Hicken (Buenos Aires), ZDF und ARTE aufwändig restauriert, erreicht nun annähernd Länge und Konzeption der Urfassung und illustriert eindrucksvoll Langs faszinierende Erzählstrategie. Nach der Originalpartitur von Gottfried Huppertz wurde die Aufführung vom Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter Leitung von Frank Strobel begleitet.
- Sehenswert ab 14.
- | Deutschland 1925/26 | 146 (= DVD: 144 & BD: 150) Minuten
Regie: Fritz Lang
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Filmdaten
- Produktionsland
- Deutschland
- Produktionsjahr
- 1925/26
- Produktionsfirma
- Universum-Film
- Regie
- Fritz Lang
- Buch
- Thea von Harbou · Fritz Lang
- Kamera
- Karl Freund · Günther Rittau
- Musik
- Gottfried Huppertz
- Darsteller
- Brigitte Helm (Maria/Maschinenmensch) · Alfred Abel (Johann Fredersen) · Gustav Fröhlich (Freder Fredersen) · Rudolf Klein-Rogge (Rotwang) · Fritz Rasp (der Schmale)
- Länge
- 146 (= DVD: 144 & BD: 150) Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 6 (DVD)
- Pädagogische Empfehlung
- - Sehenswert ab 14.
Heimkino
Zu dieser Fassung gibt es u.a. in Großbritannien, den USA und in Deutschland ausgezeichnete, filmhistorisch wertvolle Veröffentlichungen auf BD und DVD. Die deutsche 3-Disk-Edititon (3 DVDs oder 3 BDs) enthält den Film in einer sehr guten Bild- und Tonqualität. Bonus-Disk 1 enthält drei Dokumentationen, die sich mit der Rekonstruktion des Films beschäftigen: die im Auftrag der Friedrich-Wilhelm Murnau-Stiftung erstellte Vorstellung der am Erfolg der Aktion beteiligten Experten ("Metropolis - Die Restaurierung eines Filmklassikers"; 28 Min.); die sehr fundierte, auch auf den englischen und amerikanischen Veröffentlichungen enthaltene, anlässlich der "Berlinale"-Premiere im Fernsehen gesendete SWR/arte-Produktion "Die Reise nach Metropolis" von Artem Demenok (D 2009, 52 Min.); die ebenfalls sehenswerte, vor allem auch inszenatorisch als Dokumentation überzeugende Dokumentation "Metropolis Refound" ("Metropolis refundada", Argentinien 2010, 47 Min.) von Evangelina Loguercio, Diego Panich, Laura Tusi und Sebastian Yablon. Sie eröffnet den Blick auf die südamerikanische Seite und die maßgeblich an der Entdeckung der verschrammten 16mm-Kopie in Buenos Aires beteiligten argentinischen Filmwissenschaftler. Ihr Weg in die Öffentlichkeit und ihre Reise nach Deutschland zu den Experten in Berlin und München werden fesselnd beschrieben. Auf Bonus-Disk 2 befinden sich anschauliche Beispiele der Restaurierungsbemühungen in Vorher/Nachher-Montagen, Bildvergleiche der argentinischen Kopie und der restaurierten Fassung von 2010 und eine selten zu hörende Originaleinführung in die Filmmusik-Schellack-Platten von Regisseur Fritz Lang persönlich aus der Entstehungszeit von "Metropolis". Das umfangreiche und informative 32-seitige Booklet ist das einzige "Extra", in dem sich die englischsprachigen Veröffentlichungen gegenüber der deutschen Fassung überlegen zeigen. In dem 56-seitigen Booklet der englischen "Masters of Cinema"-BD befinden sich Aufsätze von Fritz Lang, Jonathan Rosenbaum, Karen Naundorf, Martin Koerber und Louis Bunuel. Die deutsche DVD und BD 3-Disk-Edition ist mit dem Silberling 2011 ausgezeichnet. (Zu weiteren DVDs und Blu-rays sind Informationen unter den jeweiligen Einträgen der rekonstruierten und historischen Fassungen des Films zu finden.)
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