Frankreich während der Restauration im 19. Jahrhundert: Ein General, der in der Armee Napoleons kämpfte und die Spiele in den Pariser Salons nicht mehr gewohnt ist, verliebt sich in eine Herzogin, die mit Nähe und Distanz zu ihm kokettiert, und glaubt, ihr Verhalten wäre Liebe. Da er ihr Benehmen nicht zu deuten weiß und gelernt hat, dass es sich lohnt zu kämpfen, betrachtet er die Liebe als Kampf, bei dem es Gewinner und Verlierer geben muss. Er dreht den Spieß um und lässt die Herzogin leiden und warten, die sich erst jetzt über ihre Gefühle klar wird und ins Kloster geht. Wortgetreue Verfilmung einer Erzählung von Honoré de Balzac in prachtvoller (Bühnen-)Ausstattung, die sich auf die Menschen und ihre Gefühle konzentriert. Eine meisterliche Inszenierung, getragen von überzeugenden Darstellern, die von langen Kamerafahrten und einer klugen Montage unterstützt werden. Durch sie erhält der Film ein gelassenes Dahinfließen und strahlt genau jene Ruhe aus, an der es seinen Protagonisten bei ihren Liebeshändeln mangelt.
- Sehenswert ab 16.
- | Frankreich/Italien 2007 | 137 Minuten
Regie: Jacques Rivette
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Filmdaten
- Originaltitel
- NE TOUCHEZ PAS LA HACHE
- Produktionsland
- Frankreich/Italien
- Produktionsjahr
- 2007
- Produktionsfirma
- Pierre Grise Prod./Cinemaundici/ARTE France
- Regie
- Jacques Rivette
- Buch
- Pascal Bonitzer · Christine Laurent · Jacques Rivette
- Kamera
- William Lubtchansky
- Musik
- Pierre Allio
- Schnitt
- Nicole Lubtchansky
- Darsteller
- Jeanne Balibar (Antoine de Langeais) · Guillaume Depardieu (Armand de Montriveau) · Michel Piccoli (Vidame de Pamiers) · Bulle Ogier (Princesse de Blamont-Chauvry) · Anne Cantineau (Clara de Sérizy)
- Länge
- 137 Minuten
- Kinostart
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- Pädagogische Empfehlung
- - Sehenswert ab 16.
- Externe Links
- IMDb | TMDB