Felix 2 - Der Hase und die verflixte Zeitmaschine

Kinderfilm | Deutschland 2005 | 82 Minuten

Regie: Giuseppe Maurizio Laganà

Zweites Leinwandabenteuer des Hasen Felix, der sich diesmal auf eine Zeitreise begibt und in Begleitung eines Mammuts und einer Schildkröte Steinzeitmenschen, die altägyptische Herrscherin Nofretete, Wikinger und Indianer besucht, bevor er zu seiner kleinen Besitzerin zurückkehren kann. Ein herziger, aber etwas altbackener Zeichentrickfilm für kleine Kinobesucher, der sich durch sein Zeitreisekonzept einige Beschränkungen auferlegt. - Ab 6.
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Filmdaten

Produktionsland
Deutschland
Produktionsjahr
2005
Produktionsfirma
ndF/Caligari Film/Mondo Igel Media/ZDF
Regie
Giuseppe Maurizio Laganà
Buch
John Paisley · Mark Slater · Marlowe Weisman · Gabriele M. Walther
Musik
Danny Chang
Schnitt
Sascha Wolff-Täger
Länge
82 Minuten
Kinostart
06.06.2024
Fsk
ab 0; f
Pädagogische Empfehlung
- Ab 6.
Genre
Kinderfilm | Zeichentrick
Externe Links
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Heimkino

Verleih DVD
Universum (16:9, 1.78:1, DD5.1 engl./dt.)
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Diskussion

Kleinkindern und Eltern muss man hierzulande nicht mehr erklären, wer Felix ist. Seit 1994 das erste Bilderbuch „Briefe von Felix“ mit dem kuscheligen, sprach- und schriftbegabten Stoffhasen erschien, gehört der Hase zum Kanon der deutschen Kinderliteratur. Bis heute haben die Autorin Annette Langen und die Illustratorin Constanza Droop fleißig weitere Felix-Bücher veröffentlicht, die in 22 Sprachen übersetzt und allesamt zu Bestsellern wurden. Im Jahr 2000 lernte Felix für eine Fernsehserie das Laufen und kam 2005 erstmals auch zu Leinwandehren. „Felix – Ein Hase auf Weltreise“ fand allein in Deutschland über eine Million Besucher. Da konnte ein Sequel nicht lange auf sich warten lassen.

Im zweiten Kinoabenteuer begibt sich Felix erneut auf große Fahrt. Reiste er im ersten Film rund um den Globus, düst er diesmal in die Vergangenheit. Was bekanntlich nicht so einfach ist. Deshalb muss ein verwirrter Professor namens Snork als Steigbügelhalter für die Zeitreise herhalten. Felix trifft ihn im Museum, das er gemeinsam mit Sophie und deren Vater besucht. Bereitwillig setzt sich der neugierige Hase in Snorks Apparatur, die eigentlich nur virtuelle Zeitreisen ermöglichen soll. Doch dann spielt die Maschine plötzlich verrückt.

Feuer und Säbelzahntiger

Zunächst findet sich Felix unversehens neben einem Mammut und einer Schildkröte wieder, die sich als Wolli und Gertrude vorstellen und eigentlich Museumsexponate sind, aber nun quicklebendig herumlaufen. Damit nicht genug, wird das Trio alsbald in die Steinzeit katapultiert. Wo sich Wolli pudelwohl fühlt und Felix den Höhlenmenschen beibringt, wie man Feuer macht und damit die gefährlichen Säbelzahntiger in Schach hält.

Doch bald bekommt Felix Heimweh und sehnt sich nach seiner geliebten Sophie. Aber beim Versuch, mit dem Zeitreise-Mobil – eine Art Sofa mit Raketenantrieb – die Rückreise anzutreten, erweist sich das Gerät als wenig zuverlässig. Statt in der Gegenwart landet Felix am Hof der Nofretete im alten Ägypten. Diese entpuppt sich als überaus zickig und trachtet den drei Freunden schließlich sogar nach dem Leben. Nach diesem Strickmuster besucht der Hase mit dem Koffer auch noch Wikinger und Indianer, bevor es schließlich doch heimwärts geht.

Für Kleinkinder schwer vorstellbar

Bei aller Liebe zum Detail, mit der Trickfilmspezialist Guiseppe Maurizio Laganà auch die zweite Reise von Felix inszeniert, bleibt das Spektakel in erster Linie der Herzigkeit verpflichtet. Natürlich mögen sich Zuschauer im Kindergartenalter um den Hasen ängstigen, wenn es ihm gelegentlich ans Fell zu gehen scheint. Aber kein Erwachsener braucht Angst zu haben, dass seine Schutzbefohlenen von rasanten Schnitten oder schockierenden Spezialeffekten nachhaltig traumatisiert würden. Dennoch dürfte der Film für Kinder weniger vergnüglich als das erste Felix-Kinoabenteuer sein.

Was nicht am pseudowissenschaftlichen Technik-Kauderwelsch von Professor Snork liegt als vielmehr daran, dass Zeitreisen für Kleinkinder ein kaum nachzuvollziehendes Kuriosum darstellen. Die Macher zollen diesem Konstrukt auch insofern Tribut, als die Briefe, die Felix sonst regelmäßig an Sophie schreibt, diesmal logischerweise fehlen.

Hinzu kommt, dass der Hase bisweilen etwas altklug daherplappert. Wenn er, nachdem er den Steinzeitmenschen das Feuer gebracht hat, erklärt, dass er sie das Rad „aber selbst erfinden“ lasse, ist das bestenfalls ein kleiner Scherz fürs erwachsene Begleitpersonal. Dasselbe gilt für die Theorie, wie die Nase der Sphinx abhandengekommen ist. Auf diese Weise erscheint „Felix 2“ ein wenig altbacken und ist wahrlich nicht die Neuerfindung des Kinderfilms. Aber die eingefleischten Hasen-Fans dürfte der Film vermutlich ebenso begeistern wie all jene, die mit den einschlägigen Merchandising-Produkten Geschäfte machen.

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